Weihnachtlicher Nachzügler | 02.02.2017

"Weihnachtlicher Nachzügler"
SELK-Theologe erinnert an christlichen Feiertag

Oberursel/Wetzlar, 2.2.2017 - idea/selk - An den eher selten bedachten "Tag der Darstellung des Herrn" im Kirchenjahr erinnert Superintendent i.R. Wolfgang Schillhahn (Oberursel) von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in einem Beitrag für die Reihe "Die kleine Kanzel" der evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). Der Termin dieses besonderen Tages ist der heutige 2. Februar.

Schillhahn erinnert an die biblische Berichterstattung, nach der Maria und Josef das Kind Jesus in den Tempel brachten, weil auch für ihn galt, was Mose angeordnet hat: "Jedes erstgeborene männliche Kind gehört dem Herrn." Diese "Darstellung des Herrn" fand vierzig Tage nach dem Weihnachtsfest statt; die Christenheit lässt sich an jedem 2. Februar daran erinnern.

Der "Tag der Darstellung des Herrn" sei der letzte Festtag in der Weihnachtszeit, so der emeritierte Superintendent. Als "weihnachtlicher Nachzügler" erinnere dieser Tag daran, dass Weihnachten nicht "erledigt" sei, wenn die Christbäume an den Straßenrändern liegen würden und der Baumschmuck für den Rest des Jahres in der Kiste auf dem Kleiderschrank verschwunden sei. "Wir sind nämlich unser Leben lang ,Weihnachtschristen', weil wir davon leben, dass Christ, der Retter, da ist", so Schillhahn.

Genau das habe nach der biblischen Überlieferung Simeon erlebt. Der Heilige Geist habe ihm versprochen, dass er nicht sterben werde, bevor er Christus gesehen habe. Und weil Simeon fromm gewesen sei, habe er geduldig und voller Vertrauen darauf gewartet, dass Gott sich zeige. "Tatsächlich wurde es in Jerusalem vierzig Tage nach Weihnachten noch einmal weihnachtlich: Simeon hat den Heiland der Welt, ,versteckt' in einem Kind, als den Gottessohn erkannt und ihn auf seinen Arm genommen." Jetzt könne er sterben, habe Simeon gesagt, "denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen!" Damit sei er am Ziel angelangt. "Wir sind es noch nicht", so der Prediger der kleinen Kanzel: "Aber auch uns ist das Kind auf die Arme gelegt. Solange unsere Augen den Heiland sehen, können wir getrost unterwegs sein."

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