h-Moll-Messe zum Reformationsgedenken | 01.07.2017

Aufführung, die noch lange nachklingt
SELK: h-Moll-Messe zum Reformationsgedenken

Berlin, 1.7.2017 - selk - Schon lange war die Aufführung der h-Moll-Messe im Rahmen des Festwochenendes der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) aus Anlass des Gedenkens an "500 Jahre lutherische Reformation" in vielen Gemeinden stark umworben worden. Ein "großes Werk" sollte es werden, das dem Reformationsjubiläum gerecht würde. Am 24. Juni war es endlich so weit: In dem Gotteshaus der ältesten Gemeinde der SELK in Berlin in der Annenstraße in Berlin-Mitte hatten 85 Chorsängerinnen und -sänger, 37 Orchestermusikerinnen und -musiker und 5 Solostimmen sich versammelt, eines der drei letzten Werke von Johann Sebastian Bach, das gleichzeitig eines seiner bekanntesten und anspruchsvollsten ist, zu musizieren. Mit der "hohen Messe in h-Moll" hat Bach ein Testament hinterlassen, in dem er seinen christlichen Glauben für die Nachwelt in Musik niedergeschrieben hat.

Bereits beim ersten Ton horchte das Publikum auf, denn was hier zu erleben war, war allemal viel mehr als die Summe der vielen Proben, die in verschiedenen Regionen in den Monaten zuvor angeboten worden waren und in einer Generalprobe am Tag selbst mündeten. Den Musikerinnen und Musikern war abzuspüren, dass sie inhaltlich etwas weitergeben wollten.

In vielen einzelnen Proben war die Musik erarbeitet worden, der gesamtkirchliche Projektchor probte in drei Teilen im Norden, Süden und Osten, das Orchester unter Leitung von Kantorin Antje Ney (Hanstedt/Nordheide) separat im Norden. Was lange Zeit wie ein kompliziertes Puzzle wirkte, fügte sich in Berlin zu einem großen Ganzen zusammen. Deutlich zu hören war, dass die Musizierenden sich mit den Inhalten identifizierten. Mit großer Präsenz gestalteten sie differenziert die unterschiedlichen Messtexte.

Das Amt für Kirchenmusik hatte bereits die diesjährigen Allgemeinen Kirchenmusiktage, die vom 28. April bis zum 1. Mai in Hermannsburg stattfanden, ganz der h-Moll-Messe gewidmet. Der Chor, der aus Kirchgliedern der gesamten SELK, vom Bodensee bis Kiel, gebildet wurde, musizierte mit dem Orchester aus dem Norden der SELK.

Das Dirigat teilten sich Kantorinnen Nadine Vollmar (Niedenstein-Wichdorf) und Kantorin Ney. So führte die Kantorin aus dem Süden, Nadine Vollmar, die Musizierenden in der ersten Hälfte durch das Werk, Antje Ney aus dem Norden durch die zweite Hälfte bis zum ausklingenden Dona nobis pacem.

Nachdem der letzte Ton des Barockmeisters verklungen war, herrschte sehr lange eine beeindruckende Stille in der gut gefüllten Kirche. Die Zuhörenden hielten die Spannung, die sie in der Aufführung entdeckten, selbst durch. Als dann der begeisterte Applaus einsetzte, schwoll er zeitweilig zu einem Crescendo an, das manchem Stück des Werkes selbst gleichkam.

Diese Aufführung werde in vielen Mitwirkenden und Zuhörenden noch lange nachklingen, merkte ein Zuhörer an.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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