Bethlehem Voices gefallen in Tarmstedt | 14.11.2017

Bethlehem Voices gefallen mit vielseitigem Programm
SELK: CHORdia Tarmstedt bei Zugaben mit von der Partie

Tarmstedt, 14.11.2017 - selk - "Neben mir steht diejenige, der wir dieses Konzert in der Salemskirche zu danken haben", sagte Pastor Martin Rothfuchs während der Begrüßung und schaute neben sich auf Friederike Otten. Die Studentin hatte ihren Chor, die in der Bethlehemsgemeinde Hannover der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) beheimateten Bethlehem Voices, nach Tarmstedt gelotst. Eineinhalb Stunden später begleitete am Sonntag dankbarer Applaus den Auszug der Musikerinnen und Musiker aus der Tarmstedter Salemskirche der SELK.

"Soulfood" - Nahrung für die Seele - lautete das Motto. Bereits zehn Minuten vor Beginn des Gospelevents waren die Plätze in der Salemskirche besetzt, als Bethlehem-Voices-Leiterin Susanne Gieger die Zuhörerschaft auf den Gospel-Abend einstimmte. Es folgte ein munterer Reigen moderner Arrangements für Vokalchor und Blechblasensemble. Aus dem hell erleuchteten Altarraum trotzten die 24 Sängerinnen und Sänger dem nasskalten Novemberwetter. "Deliver me" (Befreie mich) sangen die Akteure. Das frische Blau der Shirts unterstützte die gesungene Bitte, während Miriam Müller, die junge Sopranistin, ihr Solo ins Mikro sang.

Zwei a cappella vorgetragene Arrangements zogen die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf sich: "Africa" und "Nearer my God to Thee" (Näher mein Gott zu dir). Plötzliches Dunkel in der Salemskirche. In diese Atmosphäre hinein drang "Body percussion". Die Sängerinnen und Sänger imitierten mit ihren Händen und Körpern die Rhythmen der Natur. Regnet es nun drinnen oder prasselt draußen in Tarmstedt ein Schauer? Kraftvoller Gesang.

Für eine willkommene Abwechslung sorgte das Blechblasensemble unter Leitung von Wolfgang Fleischer. Dessen zwölf Mitglieder wirkten auch ohne Dirigat sehr gut eingespielt. "Happy" von Attila Kalman und die anrührende jüdische Klezmer-Musik "Ose schalom bimromav" (Der Frieden gibt in den Höh`n) vom badischen Kirchenmusiker Christoph Georgii erklangen mit großer Leichtigkeit und beeindruckendem Tonumfang. Dank sanfter Bläserklänge wurde der in der Komposition beschriebene Friede spürbar. "Die Künste der Bläser - Hut ab!", freute sich Corinna Ferber in der Kirchenbank.

"My Soul waits in silence" (Meine Seele wartet in der Stille) bietet ein anspruchsvolles und mitreißendes Arrangement von Matthias Nagel. Die Zuschauer lauschten, als das "waits in silence" immer leiser wurde. Verschiedene Musikstile wurden verbunden. Aus den Männerstimmen waren überraschende Tonfolgen zu hören. War das nicht gerade Händel oder Bach?

Ein kräftiges "Praise the Lord" leitete wie ein Ausrufezeichen hin zum Schlussakkord. Zuversicht aus dem Glauben an Jesus Christus bestimmten den Titel "You`ll be in my heart": Du wirst in meinem Herzen sein, always (immer!). Das "Always" verklang sanft, wie ein Zuspruch.

Einen gelungenen Beitrag zum Jahr des Reformationsjubiläums lieferte der Chor mit der Jazz-Cantata "Ein Feste Burg" von Friedemann Wutzler. Deutscher und englischer Text mischten sich. Ebenso Jazz-Rhythmen mit überraschenden Harmonien. Ein neues Hinhören auf den altvertrauten Luther-Text aus dem Jahr 1529 wurde möglich. Eine begeisterte Zuhörerin aus Heeslingen meinte sogar: "Weltklasse!"

Die Zugaben "Morgenstern" und "Glorify" bildeten das Finale. Zur Überraschung des Publikums lud Chorleiterin Susanne Gieger die anwesenden Mitglieder des in der Tarmstedter Salemsgemeinde beheimatetes Vokalensembles CHORdia Tarmstedt nach vorne. Eine Viertelstunde gemeinsame Probe der beiden Chöre am Nachmittag - und gut! Die rund 50 Akteure boten ein prächtiges Schlussbild der Gemeinsamkeit. Musik verbindet. Stehende Ovationen.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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