Klän: Akademische Verabschiedung in den Ruhestand | 18.02.2018

Hohe Wertschätzung für scheidenden SELK-Systematiker
Werner Klän mit Festveranstaltung in den Ruhestand verabschiedet

Oberursel, 18.2.2018 - selk - Am Freitag beging die Lutherische Theologische Hochschule (LThH) in Oberursel ihren diesjährigen Dies Academicus. Normalerweise findet dieser akademische Hochschultag im Umfeld des 10. November statt. Dass die theologische Ausbildungsstätte der SELK in diesem Jahr auf das Ende der Vorlesungszeit des Wintersemesters auswich, hat einen besonderen Grund. Denn zum Ende dieses Semesters geht der Systematiker der LThH, Prof. Dr. habil. Werner Klän, in den Ruhestand. Unter dem bei dem lutherischen Theologen Wilhelm Löhe (1808-1872) entliehenen Titel "Die einigende Mitte" war daher dieser Tag Kläns Verabschiedung gewidmet.

Nach einer Andacht zur Eröffnung hielt der Geehrte seine Abschiedsvorlesung unter dem Titel "Ecclesiologia Crucis. Nachdenken über den Weg der Christenheit in nachchristlicher Zeit und Welt." Klän sprach dabei Themen an, die in seinem theologischen Wirken eine besondere Rolle spielten, nämlich eine von ihm so genannte "konkordienlutherische" Theologie in ökumenischer Verantwortung, die zugleich in kirchlicher Verantwortung geschieht und auch in einer "postkonstantinischen" Zeit noch der Welt zugewandt sein soll. Im Anschluss wurde dem Geehrten eine Festschrift mit dem Titel des Leitmotivs des Tages - "Die einigende Mitte" - übergeben, die seine Kollegen Prof. Dr. Christoph Barnbrock und Prof. Dr. Gilberto da Silva herausgegeben haben, und die im Verlag Edition Ruprecht in der Reihe "Oberurseler Hefte Ergänzungsbände" als Band 20 erschienen ist. Viele der Beiträger dieses Buches fanden sich unter den zahlreich erschienenen Gästen.

Die elfköpfige Kirchenleitung der SELK war zu Ehren Kläns komplett vertreten. Der Bischof dieser Kirche, Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), würdigte dann ausführlich und in teils sehr persönlichen Betrachtungen Kläns Wirken als Kirchengeschichtler, Systematiker und Ökumeniker, dessen theologische Arbeiten eben nie nur der Akademie, sondern immer auch der Kirche verpflichtet gewesen seien.

Den Abschluss fand der akademische Teil der Veranstaltung in einem Vortrag des Augsburger Systematikers Prof. Dr. Bernd Oberdorfer zum Thema "Baptizatus sum", in dem er die Taufe als Sakrament der Einheit für die Ökumene bei allen bleibenden Fragen stark machte. Oberdorfer und Klän arbeiten seit Langem in ökumenischen Gremien zusammen - bis jetzt im Deutschen Ökumenischen Studienausschuss der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen.

Die Formulierung vom "wohlverdienten Ruhestand" verwendete keiner derer, die an diesem Tag ans Mikrofon traten. Und dies ganz offenkundig nicht, weil Kläns Ruhestand nicht verdient wäre, sondern weil alle von dem engagierten Theologen noch ein Weiterwirken erhoffen und erwarten.

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