Kommission für Supervision und Beratung tagte | 04.09.2018

Unterstützung von Mitarbeitenden in der SELK
Kommission für Supervision und Beratung tagte

Korbach, 4.9.2018 - selk - Für ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende in den Gemeinden und Einrichtungen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) gibt es eine Anlaufstelle für Supervision und Beratung. Die Mitglieder der von der Kirchenleitung beauftragen "Kommission für Supervision und Beratung" sind für ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende der SELK vor allem dann ansprechbar, wenn sich Konflikte anbahnen oder festgefahren haben.

Ende August tagten die Kommissionsmitglieder Pfarrer Christian Hildebrandt (Frankfurt/Main), Superintendent Manfred Holst (Marburg), Pfarrer Robert Mogwitz (Uelzen) und Pfarrer Stefan Paternoster (Korbach | Vorsitz) im Diakonissenwerk in Korbach. In der dortigen Beratungsstelle ging es um den Austausch über die Erfahrungen und Vorhaben im Zuständigkeitsbereich der Kommission.

Paternoster als Vorsitzender der Kommission berichtete vom Treffen der Beauftragten für Supervision in Kirche und Diakonie in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Friedberg, zu dem seit Jahren auch ein Vertreter der SELK eingeladen wird. Diese Treffen dienen der Fortbildung, dem Austausch und der Weiterentwicklung von Beratungs- und Supervisionsangeboten in den einzelnen Kirchen.

Die Kommissionsmitglieder berieten auch über die Entwicklung, dass die Anzahl der Anfragen besonders aus der Pfarrerschaft der SELK in den letzten Jahren angestiegen ist. Besonders signifikant ist der Anstieg an telefonischen Kontakten, bei denen es um verschiedene Anliegen geht. Dem einen Anrufer geht es um eine kurzfristige Krisenbegleitung, einem anderen um einen schon länger schwelenden Konflikt und wieder ein anderer Pfarrer braucht einfach einen Gesprächspartner in einer persönlichen Entscheidungssituation.

Eine Ursache dafür sind unter anderem höhere Belastungen und steigende Anforderungen der Pfarrer durch die steigende Anzahl der Vakanzen und die strukturellen Veränderungsprozesse. Die gewohnte Arbeitsorganisation muss den neuen Herausforderungen angepasst werden und das braucht die Unterstützung der Kirchenleitung und der Gemeinden und Vorstände. Eine weitere Ursache sahen die Mitglieder der Kommission darin, dass manchen Pfarrern in Stresssituationen geeignete Strategien der Bewältigung fehlen.

Neben der Unterstützung in Konfliktsituationen sieht die Kommission ihre Aufgabe auch darin, der wachsenden Gefahr von Überforderung (Burnout) unter den Pfarrern entgegenzuwirken.

Außerdem wurden konkrete Schritte zur Einrichtung einer Plattform für Online-Beratung erörtert, für die die Vorbereitungen abgeschlossen sind. Sie soll über die Homepage des Diakonissenwerkes Korbach e. V. erreichbar sein und geschützte Beratung auf schriftlichem oder visuell-akustischem Weg anbieten. Angesichts der weiten Distanzen in der SELK soll dieses Angebot Beratung auch über größere Entfernungen leichter ermöglichen.

Für ein Angebot zur Gruppen-Supervision von ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Jahr 2019 wurden erste Verabredungen getroffen. Schon seit längerer Zeit wird dieses Bedürfnis von Gemeindegliedern artikuliert, ebenfalls eine beraterische Begleitung zu erhalten.

Da die Kommissionsmitglieder die Aufgabe, Ansprechpartner für Beratungen zu sein, im Nebenamt bewältigen, sind die Ressourcen in dieser Arbeit begrenzt. Die Kommissionsmitglieder werden ihre Arbeit für die Kirche im dafür gegebenen Rahmen weiter entwickeln und haben einen Termin für die nächste Sitzung im Februar 2019 vereinbart.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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