Pastoralkolleg findet in Bleckmar statt | 13.03.2024

„Kirche und Kultur. Impulse für Gemeindepraxis und Gemeindeaufbau“
SELK: Frühjahrspastoralkolleg in Bergen-Bleckmar

Bergen-Bleckmar, 13.03.2024 – selk – Das Wechselspiel von Kirche und Kultur kam beim diesjährigen Frühjahrskurs des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), der vom 19.-21. Februar im Missionshaus in Bergen-Bleckmar stattfand, in den Blick.

Den Auftakt bildete ein Grundsatzreferat von Prof. Dr. Christian Neddens, Dozent für Systematische Theologie an der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel (LThH), zum Thema. Dabei bot er Klärungen zum Kulturbegriff an, beleuchtete das Verhältnis von Kirche und Bildung, bevor er seine Überlegungen mit Fragestellungen aus dem Bereich von Kunst und Kirche weiterführte. Den Abschluss bildeten Überlegungen zu eigenen Praxiserfahrungen des Referenten.

Pfarrer Stefan Förster (Heidelberg) gab dem Kreis der teilnehmenden Pfarrer und Pastoralreferentin Anteil an eigenen Praxiserfahrungen, wie man sich Kurzfilme in Gottesdiensten dienen lassen könnte. So feierte der Pastoralkolleg eine Morgenandacht, in der Förster einen Kurzfilm zeigte. Im Anschluss ergab sich eine anregende Diskussion, in der die Chancen von Kurzfilmen im Gottesdienst und anderen Gemeindeveranstaltungen deutlich wurden – genauso wie die Grenzen.

Einen weiteren Impuls steuerte Pfarrer Michael Bracht (Wuppertal) bei, der selbst als Künstler tätig ist. In einem Einführungsreferat beleuchtete er das Verhältnis von Kirche und Kunst, unterstrich die Bedeutung, die das Visuelle für den Glauben und die Glaubenskommunikation habe, und verwies auch auf die Herausforderungen, die sich kirchlicherseits angesichts der mancherorts zu beobachtenden Milieuverengung für das Zusammenspiel von Kirche und Kunst ergäben. In einem zweiten Teil stellte er eigene Kunstprojekte vor und gab Einblick in die damit jeweils verbundene Motivation, ihr Zustandekommen, ihre Gestaltung und Rezeption.

Dass es bereits vielfache Versuche gibt, unterschiedlichste Formen kulturellen Ausdrucks mit dem christlichen Glauben ins Gespräch und mit dem Gemeindeleben in Verbindung zu bringen, machten Videos deutlich, die die beiden Koordinatoren des Pastoralkollegs, Kirchenrat i.R. Michael Schätzel (Hannover) und Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Oberursel) im Vorfeld des Pastoralkollegs geführt und aufgezeichnet hatten. Eine Reihe von Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner waren so zusätzlich im Pastoralkolleg „präsent“, um kleinere und größere Projekte aus eigener Erfahrung vorzustellen.

Auch dieses Mal hatte darüber hinaus das seinen Platz, was inzwischen zu festen Bestandteilen der Pastoralkollegkurse gehört: eine Praxiswerkstatt, in der sich die Teilnehmenden Anteil an lesenswerten Büchern, nachahmenswerten Projekten und hilfreichen Impulsen gaben; eine Einheit zur Vorbereitung einer Predigt zum Sonntag Lätare mit kulturellen Impulsen; und ein Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, in dem Prof. Barnbrock die Predigt hielt.

Dass „Kultur“ auch anderes bedeuten kann als Bilder, Musik und Filme erlebten die Teilnehmerin und die Teilnehmer beim Besuch eines Theaterstücks im Schlosstheater Celle, das in der sich anschließenden gemütlichen Runde im Missionshaus zu weiteren Gesprächen anregte.

In der Feedbackrunde wurde deutlich, dass die Teilnehmer diesen Pastoralkollegkurs als ausgesprochen bereichernd erlebt haben. Der Herbstkurs 2024 ist für den 16.-18. September 2024 in der Politischen Bildungsstätte Helmstedt geplant. Das Pastoralkolleg dient der berufsbegleitenden Fortbildung der Pfarrer und Pastoralreferentinnen der SELK.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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