Geschichtliches zur Kreuzgemeinde Stadthagen | 22.05.2016

Auf der Spuren der Kreuzgemeinde
SELK: Andrea Grünhagen referierte in Stadthagen

Stadthagen, 22.5.2016 - selk - Im Rahmen der Festveranstaltungen zum 50. Kirchweihjubiläum der Kreuzgemeinde Stadthagen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) referierte Pastoralreferentin Dr. Andrea Grünhagen (Hannover) am vergangenen Mittwoch im gut gefüllten Gemeindesaal der Kreuzgemeinde zum Thema "Wie heißt Ihr denn? Wer seid Ihr denn?".

In ihrem Vortrag führte Grünhagen die Zuhörenden in einem geschichtlichen Exkurs durch das Norddeutschland des 19. Jahrhunderts. Preußen hatte nach dem Krieg 1866 unter anderem Hannover und Hessen, zu dem auch die Grafschaft Schaumburg mit der Stadt Rodenberg gehörte, annektiert. Seither wurde die Preußische Kirchenunion - eine künstliche Vereinigung der lutherischen und der reformierten Kirche - auch in diesen neuen Teilstaaten eingeführt. Wie zuvor in Schlesien und Brandenburg gab es auch hier treue Lutheraner, die sich nicht von ihrem lutherischen Glauben trennen wollten und Gewissensfreiheit forderten. Diverse dieser "renitenten" Pastoren wurden vom Staat aus dem kirchlichen Dienst entlassen.

In Rodenberg versammelten sich einige wenige Gemeindeglieder um ihren Pastor und bildeten 1874 eine selbstständige lutherische Gemeinde. Auch die kurzzeitige Inhaftierung der Geistlichen verhinderte nicht, dass die Gemeinde ständig wuchs, auch weil Preußen mittlerweile die selbstständigen Gemeinden akzeptiert hatte.

Drei Generationen der Pastorenfamilie Rothfuchs prägten die Rodenberger Gemeinde. So ist es nicht verwunderlich, dass die Kirche in der Bevölkerung auch "Rothfuchskirche" genannt wurde.

1920 bildete sich die selbstständige Kreuzgemeinde in Stadthagen und wurde von Rodenberg aus pfarramtlich versorgt. 1976 erhielt die Gemeinde ein eigenes Pfarramt.

Baulich verlief die Entwicklung so, dass nach einigen Interimslösungen die heutige Kirche der Kreuzgemeinde in der Johann-Sebastian-Bach-Straße errichtet und im Dezember 1966 geweiht werden konnte.

Mit einem herzlichen Applaus bedankten sich die interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer für den aufschlussreichen Vortrag.

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