Kirchensynode: Bericht der Finanzkommission | 08.06.2023

Konsolidierung des Haushalts bleibt herausfordernde Aufgabe
SELK: Synodenbericht der Kommission für Haushalt und Finanzen

Stade/Gotha, 8.6.2023 – selk – Dass die finanzielle Situation der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) äußerst angespannt bleibt, macht der Bericht der Synodalkommission für Haushalts- und Finanzenfragen (SynKoHaFi) für die konstituierende Tagung der 15. Kirchensynode, die vom 13. bis zum 17. Juni in Gotha tagt, deutlich. Die Entwicklung der Finanzen in den zurückliegenden drei Jahren habe sich weiter verschärft, so der Vorsitzende der Kommission, Hans Joachim Bösch (Stade). Die Steigerung der Umlagebeiträge aus den Gemeinden sei nicht in dem Maße erfolgt, wie dies erforderlich wäre, um einen ausgeglichenen Haushalt ohne Entnahme aus Sondermitteln und Rücklagen zu realisieren, heißt es in dem Bericht. Es sei davon auszugehen, dass die Anzahl der aktiven Geistlichen weiter sinken werde – und damit auch weitere Strukturveränderungen in den Kirchenbezirken verbunden seien. „Finanziell wird sich dieses voraussichtlich durch geringere Erhöhungen bei  den Personalkosten für Geistliche auswirken. Dazu steigt jedoch parallel die Anzahl der in Pension gehenden Geistlichen“, so Bösch. Nach der Prognose der SynKoHaFi wird bis 2025 eine weitere Reduzierung bei den Geistlichen um 15 Personen erfolgen.

Ein erheblicher Rückgang der Spenden und Kollekten für gemeindeeigene sowie auch für gesamtkirchliche Zwecke sei in den Jahren 2020 und 2021 erkennbar, so der Bericht, was sicherlich nicht zuletzt der Corona-Pandemie geschuldet ist.

Erfreuliche Ergebnisse ergaben die Aktion „1.000 x 1.000 Euro für die AKK“, die seit 2014 rund 595.300 Euro eingeworben hat, sowie die Aktion „Neue Pfarrer für die SELK“, durch die in den Jahren 2019 bis 2021 die Gehälter von zuletzt vier Pfarrern, die von außerhalb der Pfarrerschaft der SELK neu eingestellt worden waren, mit insgesamt 410.000 Euro bezuschusst werden konnten.

Der Kommissionsvorsitzende Bösch dankt all denjenigen, „die mit ihren Gaben, ihrem Engagement und ihrem persönlichen Einsatz dazu beigetragen haben, die finanziellen Mittel für den Haushalt der Gesamtkirche zusammenzubekommen“, aber auch denen, „die mit der Verwaltung und Perspektivplanung der wirtschaftlichen Seite des ‚Unternehmens Kirche‘ betraut sind.“ Gleichzeitig bringt er zum Ausdruck, dass die Möglichkeiten, die bereitgestellten Informationen in die Kirchenbezirke und Gemeinden hinein zu kommunizieren, nicht ausreichend genutzt würden. Es sei wichtig, dass auch dort der Blick auf die Finanzen der Gesamtkirche gerichtet sei und in den Entscheidungen und Beschlüssen Berücksichtigung finde, heißt es im Bericht.

Anlässlich der 15. Kirchensynode der SELK wurden die Werke, Kommissionen und Beauftragten der Kirche turnusgemäß gebeten, einen Bericht über den Zeitraum der Synodalperiode 2019 bis 2023 vorzulegen. Die Berichte sind über www.selk.de (15. Kirchensynode) abrufbar.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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