15. Kirchensynode: Tagung in Gotha (13) | 17.06.2023

"Unser Land braucht die Botschaft von Jesus Christus"
SELK: Synodaltagung in Gotha beendet


Gotha, 17.6.2023 - selk - In Gotha endete am Nachmittag die konstituierende Tagung der 15. Kirchensynode der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). Dankesworte an die gastgebende Kreuzgemeinde und an das Präsidium sowie die Verabschiedung des mit der Synodaltagung aus dem kirchenleitenden Amt und damit auch als Synodaler ausscheidenden Kirchenrats Erik Braunreuther (Dresden) und der von Superintendent Jörg Ackermann (Melsungen) geleitete Reisesegen prägten die abschließende Tagungseinheit.

Auch der Abschlusstag der Synodaltagung hatte mit einem Abendmahlsgottesdienst begonnen. In seiner Predigt kam SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) auf die "Unscheinbarkeit des Reiches Gottes in den Gnadenmitteln" zu sprechen und konkretisierte dies an Taufe, Beichte und Abendmahl: Was für sich genommen ein eher unscheinbares Geschehen sei, entfalte durch Gottes Kraft große Wirkung. Inneres und äußeres Wachstum in der Gemeinde sei nicht verfügbar oder machbar, dürfe aber zuversichtlich von Gott erwartet werden, der es aus dem unscheinbaren Samen wachsen und gedeihen lassen könne.

Die Delegierten fassten Beschlüsse zu den Bestimmungen zur Kirchensynode in deren Geschäftsordnung und in der Grundordnung. Eine grundlegende Überarbeitung mit Anpassungen an veränderte Gegebenheiten und Klärungen auch im Nebeneinander der beiden Ordnungen waren dazu von einer Arbeitsgruppe vorbereitet und vorgelegt worden.

Mit Bezug auf die zahlreich vorliegenden Synodalberichte aus Werken, Kommissionen, Gremien und Beauftragungen der SELK dankte die Synode "allen Ehren-, Neben- und Hauptamtlichen für deren vielfältige und engagierte Arbeit in unserer Kirche, die sich in den Berichten zeigt." Der mit den Berichten befasste Arbeitsausschuss der Tagung sprach in die Gesamtkirche hinein die Empfehlung aus, "die öffentlich zugänglichen Berichte zu lesen, um das breite Spektrum kirchlichen Lebens wahrzunehmen." Die Berichte sind abrufbar über: https://www.selk.de/index.php/15-kirchensynode

Mit Bezug auf den Bericht der Kirchenleitung durch Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), den dieser am Eröffnungstag vorgetragen hatte, dankte der Arbeitsausschuss als Organ der Kirchensynode "für die im Bericht enthaltene Betonung des möglichen freudigen und selbstbewussten Bekennens in unserer Zeit. Der Arbeitsausschuss teilt die dargelegte Ansicht, dass unser Land von einer schnell fortschreitenden Säkularisierung betroffen ist. Unzählige Menschen - für die Glieder unserer Kirche sind es Arbeitskollegen, Freunde, Verwandte - leben ohne Gott. Die Menschen in unserem Land brauchen die seligmachende Botschaft von Jesus Christus wie Wasser zum Leben. Der Arbeitsausschuss sieht die Hauptaufgabe der Kirche darin, den Menschen das Evangelium von der Liebe Gottes in seinem Sohn Jesus Christus, von seinem Opfertod und seiner leiblichen Auferstehung zu bekennen und zu verkündigen. Das mutige christliche Bekennen als Menschen, die von Christus zum Zeugnis in der Welt berufen sind, ist der gewiesene aktive Weg zwischen den passiven Alternativen des Rückzugs und der Anpassung an die Gesellschaft."

Auch mit dem Bericht des Diakonischen Werkes der SELK hat sich der Ausschuss beschäftigt und ins Plenum eingetragen, der Ausschuss nehme wahr, "dass es vielfältige diakonische Arbeit in unseren Gemeinden gibt. Wir betonen die große Bedeutung der Diakonie als Lebensäußerung der Kirche auch in sich wandelnden Zeiten und regen an, die weitere Förderung der Gemeindediakonie sowie die diakonische Arbeit weltweit (u.a. Katastrophenhilfe) in den Blick zu nehmen."

Die Synode folgte einem Antrag des Arbeitsausschusses, den dieser im Anschluss an den Bericht aus der Arbeit des Theologischen Fernkurses der SELK (TFS) formuliert hatte, und beschloss: "Die 15. Kirchensynode der SELK unterstützt die Arbeit des TFS und erachtet die Ausbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Dienste in der Gemeinde als wichtig und segensreich. Der Ausbau eines solchen Angebotes wird von der Kirchensynode gewünscht. Die Kirchensynode bittet die Pfarrämter, entsprechende Werbung gezielt weiterzugeben."

Ebenfalls einem Vorschlag des Arbeitsausschusses folgend beschlossen die Delegierten: "Die 15. Kirchensynode der SELK ist dankbar für die ehrenamtliche Arbeit im Rahmen von Lektorengottesdiensten, die für das geistliche Leben der Kirche eine Bereicherung darstellt und kirchengeschichtlich begründet vorzufinden ist. Wir werben in der Kirche darum, Lektorendienste wahrzunehmen und sich entsprechend ausbilden zu lassen."

Die Synodaltagung hatte am Dienstag begonnen. 46 der 47 Synodalen waren in Gotha anwesend, in einigen Fällen nahmen dabei die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Delegierten teil.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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