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Prof. Da Silva hält Vortrag über Hans Staden

HombergIm Rahmen der Festlichkeiten zum 500. Jubiläum von Hans Staden hielt Prof. Dr. Gilberto da Silva am 24. Mai in Homberg (Efze) einen Vortrag zum Thema "Hans Staden Rezeption in Brasilien: Die Wahrhaftigkeit von Anthropophagie und Theologie in der 'Wahrhaftigen Historia'". Staden ist ein hessischer Söldner gewesen, der in der Mitte des 16. Jahrhunderts in der damaligen portugiesischen Kolonie Brasilien war und als Gefangener der Indios Tupinambá von ihnen fast getötet und verspeist worden wäre. Zurück in seiner Heimat schrieb der gebürtige Homberger seine Erlebnisse nieder als „Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden Nacketen, Grimmigen Menschfresser-Leuthen in der Newenwelt America gelegen...“. Das Werk erschien 1557 und erfuhr viele Auflagen sowie Übersetzungen. Trotz einiger Ambivalenzen und Übertreibungen gilt Stadens Werk bis heute als eine der wichtigsten Quellen zu Geschichte, Anthropologie und Naturkunde der Frühkolonialzeit Brasiliens.

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