Information in English
What we believe
The SELK is a confessional Lutheran Church. We believe that the Holy Scriptures of the Old and the New Testament are indeed the revelation and the inspired Word of God. We believe that the Confessions of the Lutheran Church, as they are contained in the Book of Concord of 1580, are the true explanation of God's Word.
These Confessions are:
the three ecumenical Creeds (the Apostolic, the Nicene and the Athanasian), the Unaltered Augsburg Confession, its Apology, the Smalcald Articles, the Small and the Large Catechism of Dr. Martin Luther and the Formula of Concord.
You can read a version of Dr. Luther's Small Catechism in modern German when you click here.
The Word of God contains Law and Gospel, both of which are to be clearly distinguished. The Law shows us how we are supposed to be according to God's will and that we always fail in fulfilling His will as long as we live in this world. The Gospel shows us Christ, who has fulfilled the Law on our behalf, and grants us forgiveness so that we are acceptable in God's eyes.
»For God so loved the world that he gave his one and only Son, that whoever believes in him shall not perish but have eternal life.« (John 3:16, NIV)
Regarding the Sacrament of the Altar we confess:
»It is the true body and blood of our Lord Jesus Christ under the bread and wine, for us Christians to eat and to drink, instituted by Christ Himself.« (Dr. Martin Luther, Small Catechism, The Sacrament of the Altar)
Where we are
Congregations of the SELK can be found in most parts of Germany, from Flensburg in the North to Konstanz in the South, from Aachen in the West to Goerlitz in the East.
It is part of our history and heritage that the SELK is located more in some parts of Germany than in others. We do have about 40.000 church members in almost 200 congregations. Most of them are in Berlin, North Rhine-Westphalia, Lower Saxony and Hesse. About 140 pastors serve in the congregations.
The SELK is an independent church body. It does not recieve subsidies from the state but rather it finances itself by the offerings of its members. The SELK does have its own seminary for the education of pastors. This seminary is located in Oberursel, north of Frankfurt. The SELK also has its own mission society and a couple of institutions to care for the needy, such as hospitals or nursing homes.
The SELK is not a member of the Lutheran World Federation, because we believe that altar and pulpit fellowship equals church fellowship. Together with other confessional Lutheran church bodies, the SELK forms the International Lutheran Council, ILC.
If you want to know the location of a SELK-congregation in Germany, please contact the church's headquarters.
A little bit of history
Independent Confessional Lutheran Churches developed in Germany, especially in Prussia, Saxony, Hannover and Hesse in the beginning of the 19th century. The main reason for this was the forced union between Lutheran and Reformed Churches into an "evangelical" church. Mainly the ideas of the civil leaders were the reason for the enforcement of this union. These tendencies finally led to the "Evangelical Church in Germany" today, which is a union of Reformed and Lutheran Churches with full altar and pulpit fellowship. Many Lutherans rejected what they considered to be the end of Lutheranism in Germany.
The main reason for their thoughts was the conviction that there cannot be different doctrines that exclude each other in one church body. The major example is the difference in the doctrine of the Sacrament of the Altar between Lutheran and Reformed theology. The confessional Lutherans were persecuted at this time by the state. Many of them were not allowed to have church services or get their children baptized or confirmed according to the liturgy of the Lutheran Church. In some areas of Germany, it took decades until the Confessional Lutherans were granted religious freedom.
In 1972 most of the Confessional Lutheran Church bodies in Germany formed the SELK. In 1991 the Evangelisch-Lutherische (altlutherische) Kirche [Evangelical-Lutheran (Old-Lutheran) Church] in the former GDR joined the SELK (this wasn't possible before). So nowadays almost all of the Confessional Lutheran Churches in Germany are joined together in the SELK.
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Aktuell-Archiv
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Fluchtkatastrophe
Kommentar zur gegenwärtigen Fluchtkatastrophe
Am Sonntag, nach evangelischer Zählung der 13. nach dem Trinitatisfest, wird in vielen Kirchen das Evangelium vom barmherzigen Samariter gelesen und gepredigt. In der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) wird vielerorts ein Diakoniesonntag begangen und eine Diakoniekollekte für die Flüchtlingshilfe erbeten. "Flüchtlinge willkommen heißen - Flüchtlingsarbeit in der SELK" ist der vom Diakonischen Werk und der Kirchenleitung der SELK festgelegte Zweck dieser Sammlung.
Lesen Sie dazu einen Kommentar von SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D.
Die Flucht aus Syrien dauerte für Ahmad U. 71 Tage und kostete 3.000 Euro, die seine Eltern für ihn zusammenkratzten, nachdem eine Granate das Nachbarhaus zerstört hatte und sie um ihr Leben zu fürchten begannen. Sieben paar Schuhe hat Ahmad durchgelaufen. Die zwei schlimmsten Wegstrecken waren die Durchquerung Syriens und die Mittelmeerüberfahrt. Über die Geschichte dieser Flucht berichtet Raniah Salloum (SPIEGEL ONLINE vom 3.5.2015).
"'An einem Checkpoint des Regimes wurden wir windelweich geschlagen, bis einer aus unserer Gruppe verriet, wer von uns der Schlepper ist. Dem haben sie 50.000 syrische Pfund (etwa 250 Euro) abgeknöpft und uns dann weiterziehen lassen. An anderen Checkpoints wurde uns allen ein wenig Geld abgeknöpft', erzählt Ahmad U.
Auf der Fahrt von der Türkei nach Griechenland stand die kleine Gruppe Todesängste aus.
,Wir waren auf einer Art Schlauchboot - mit 36 Leuten! Kurz nachdem wir losgefahren waren, sagte der Schlepper, wir sollten immer weiter in diese Richtung fahren. Er sprang ins Wasser und schwamm davon.' Die Gruppe im Boot versuchte verzweifelt, den Weg zu finden, glaubte sich schon verloren. ,Der Wind und die Wellen haben uns beinahe zum Kentern gebracht', erinnert sich Ahmad. Nach fünf Stunden erreichten sie eine griechische Insel. Von dort brachten die Behörden sie ans Festland."
Zur Vorbereitung meiner Predigt, die ich am Sonntag in Hannover und dann in Hildesheim zu halten habe, las ich dann das Sonntagsevangelium aus Lukas 10, 25-37: "Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen."
Die Aktualität und Zeitlosigkeit dieses Bibelabschnitts ist atemberaubend. Ich denke, man kann heute gar nicht anders, als die einzigartige Beispielgeschichte Jesu vom barmherzigen Samariter vor dem Hintergrund der grauenhaften Fluchtkatastrophe unserer Tage zu lesen.
Unter die Räuber gefallen: Gleich nach dem Ölberg in Jerusalem beginnt die Wüste. Der Geschichtsschreiber Strabon erzählt, wie einst Kaiser Pompeius dort ruhmvoll die Räuber vertrieben hatte. Das war etwa 50 vor Christus, sodass der Erfolg offensichtlich nicht lange vorgehalten hat. Jesus Christus verwendet also womöglich eine Geschichte, die sich wirklich zugetragen haben könnte.
Die Geschichte von Ahmed U. ist eine solche Räubergeschichte heute. Die 40 oder 50 Toten, die man dieser Tage erstickt in einem LKW auf einer österreichischen Autobahn fand, waren tot liegengeblieben. Es zerreißt einem das Herz! Dort, wo das Recht nicht mehr gilt, dort, wo Menschen Gott und seine heiligen Gebote nicht mehr kennen, herrschen die Räuber.
Schaut man weiter in die Geschichte Jesu, liest man: "Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber." Ich war immer davon ausgegangen, dass Jesus hier ein wenig sozialkritisch die Vertreter der etablierten Gruppen in Jerusalem anprangert. Aber das Problem geht noch viel tiefer, denn der Priester hat vordergründig das Gesetz Gottes auf seiner Seite. Im 3. Buch Mose (21,1) heißt es: "Ein Priester soll sich an keinem Toten seines Volks unrein machen." Er hatte also richtig gute und fromme Gründe, den vermeintlich Toten liegen zu lassen! Das war mir bisher so nicht deutlich. Und dennoch verliert der Priester letztlich seine Menschlichkeit.
Vor reichlich einer Woche sprach ich mit einem Arzt in Beeskow in Brandenburg. "Sie sind Pfarrer von Beruf? Ich bin zwar kein Kirchgänger, aber die Kirche ist das letzte Bollwerk! Was wir hier mit den Ausländern alles erleben ." Mich hat erschreckt, dass ein kluger, gut verdienender Mensch seine Fremdenfeindlichkeit so unverhohlen vortrug, auf meine Zustimmung hoffend. Vielleicht hat dieser Arzt ja auch wirklich gute Gründe und schlechte Erfahrungen. Aber wir verletzen das Gebot der Nächstenliebe, wenn wir den unter die Räuber von heute, die korrupten afrikanischen Potentaten oder die verrückten Islamisten (die sehr genau wissen, dass Sie Böses tun, sonst würden sie nämlich Ihre Gesichter nicht ständig verhüllen) - wenn wir den unter diese Räuber Gefallenen nicht helfen würden.
Ja, ich weiß, womöglich gibt es gute Gründe, vielleicht sogar sehr christliche Gründe, vorüberzugehen. Und niemand kann derzeit sagen, wie die Entwicklungen in Europa weitergehen. Aber wenn jemand am Wege liegt, dann möchte Jesus Christus uns deutlich machen, dass man unter keinen Umständen weitermachen kann, als wäre nichts passiert. Die Frage, was man wie Kaiser Pompeius gegen die Räuber tun kann, stellt sich erst danach.
"Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn." Der Mensch aus Samaria empfindet tiefes Mitleid. Dieses Wort "Er jammerte ihn", griechisch "splangchnizomai", bedeutet "Bewegt, emotional berührt sein". Man könnte übersetzen: "Es ging ihm an die Nieren!" Von Jesus wird dies immer wieder so gesagt. Wir erfahren auch: "Am nächsten Tag zog er (der Samariter) zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn ." Das war schon recht viel Geld. Ein Denar war zu Jesu Zeiten ein Tageslohn.
Es geht heute darum, dass wir uns vom Elend der Menschen anrühren lassen, dass es uns an die Nieren geht. Lassen wir uns nicht abhalten von guten Gründen oder von Gefühlen der Fremdheit. In vielen Gemeinden der SELK wird am Sonntag für die Diakonie und deren Flüchtlingshilfe eine Kollekte gesammelt: "Flüchtlinge willkommen heißen - Flüchtlingsarbeit in der SELK". Mit den Mitteln soll unbürokratisch Hilfe geleistet werden.
Der Samariter hat mit zwei Denaren zwei Tageslöhne gegeben. Wenn man sein eigenes Netto-Monatseinkommen durch 30 teilt, dann kann man sich einen Tageslohn vorstellen. Wenn man diese Zahl mit zwei multipliziert, dann hat man den Betrag vor Augen, den der Samariter dem Wirt gegeben hat. "Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!"
Lassen wir diese Kollekte zusammen mit den vielen wunderbaren Willkommens-Initiativen zahlreicher SELK-Gemeinden zu einem Zeichen gegen die unchristlichen und grausamen Regungen der Fremdenfeindlichkeit in unserem Land werden, zu einem Zeichen der Liebe, die Christus uns selbst zugewendet hat.
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Über uns
Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK)
Selbständige Kirche:
Die Bezeichnung „selbständig“ markiert vor allem die kirchlich-konfessionelle Selbständigkeit. Selbständig ist die SELK im Blick auf die in ihrem Bereich ausschließlich geltenden Bekenntnisse, ihre Strukturen, Verwaltung und Finanzierung, die Ausbildung ihrer Geistlichen, die Art und Weise ihrer zwischenkirchlichen und ökumenischen Verbindungen.
Die SELK ist zwar Körperschaft des Öffentlichen Rechtes, zieht es aber um ihrer inneren und äußeren Unabhängigkeit vor, keine Staatsverträge („Konkordate“) abzuschließen und finanziert sich nicht über das öffentliche Kirchensteuersystem, sondern durch freiwillige Kirchenbeiträge, Kollekten und Spenden ihrer Kirchglieder.
Evangelische Kirche:
Im Mittelpunkt der Kirche steht Jesus Christus und sein Evangelium. Die Botschaft des Evangeliums sagt: Wer an Jesus Christus als den Sohn Gottes glaubt, der für uns Menschen und für unsere Sünden am Kreuz stellvertretend gestorben ist, der sich für uns geopfert hat, der für uns auferstanden ist und lebt, der ist mit Gott versöhnt, dem sind die Sünden vergeben, der hat Leben und Seligkeit. Der ist erlöst, gerettet und vor Gott gerechtfertigt. Und zwar allein aus Gnade, allein durch Christus, allein durch den Glauben.
Lutherische Kirche:
Die lutherische Reformation hat die Kirche zu ihren biblischen und altkirchlichen Wurzeln zurück geführt. Nicht alles, was alt ist, ist deshalb schlecht oder unbiblisch. Nicht alles, was neu ist, ist deshalb schon biblisch und gut. Lutherische Reformation ist Erneuerung und Bewahrung des Bewährten zugleich. Die SELK bindet sich an die lutherischen Bekenntnisse, wie sie im Konkordienbuch von 1580 vorliegen, nicht nur „insofern“ (quatenus) sie die schriftgemäße Lehre bezeugen, sondern „weil" (quia) sie die schriftgemäße Lehre bezeugen. Unionen mit nichtlutherischen Kirchen geht sie daher nicht ein.
Kirche:
Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche ist Kirche Jesu Christi in der Einheit der einen, heiligen, allgemeinen und apostolischen Kirche. Sie steht in der Tradition der alten abendländischen Kirche, wie sie in der Reformation wiederentstanden ist, nachdem Irrtümer und Mißbräuche abgeschafft wurden.
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