Alte Gesangbücher - neue Nutzung
Mit der Einführung des neuen Evangelisch-Lutherischen Kirchengesangbuch (ELKG²) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) stellt(e) sich für viele Kirchengemeinden die Frage: Was machen wir mit unseren alten Gesangbüchern, die bisher in den Kirchen zum gottesdienstlichen Gebrauch vorgehalten wurden? Von einer besonderen – kreatürlichen wie nachhaltigen – Idee wird im Gemeindebrief Januar-April 2023 der Immanuelsgemeinde Groß Oesingen berichtet. selk.de dokumentiert im Folgenden den Beitrag von Katrin Kahle.
Was machen wir mit unseren alten Gesangbüchern? Das „Neue“ war da und eine Menge alter Gesangbücher war auch da. Zu schade, um sie in eine Kiste zu packen und zu vergessen.
Ulrike Wilke-Müller und ich haben uns darüber Gedanken gemacht. Es sollte etwas Bleibendes werden, eine Erinnerung an eine vertraute Zeit. Ja, vertraut! Sonntäglich in den Händen gehalten, in der Woche daraus gelernt, zu Besuchen mitgenommen, mal was nachgeschlagen. Ein Buch voller Leben und Erlebtem, voll Musik und Gebet.
So reifte die Idee, etwas Bleibendes zu schaffen. Eine Schale, die alle diese Dinge in sich zusammenhält. So haben wir geschreddert, eingeweicht, gemischt, Beton und Wasser hinzugefügt, in Formen gegossen und gewartet. Der Trocknungsprozess hat länger gedauert als vermutet, also haben wir in dieser Zeit weiter überlegt – und neue Ideen sind entstanden, wie Kerzenhalter für den Advent oder später zwei wunderschöne Übertöpfe für die Glasvasen auf unserem Altar. Wir hatten eine schöne, kreative und gesprächsreiche Zeit miteinander, an die ich gern zurückdenke. Vielen Dank an alle, die diese neuen bleibenden Dinge auf dem Adventsbasar gegen eine Spende für die Lutherische Kirchenmission erworben haben.