„Das Kreuz geht mit“ Kreuz-Kirche in Bochum entwidmet
Am Sonntag Invocavit, dem 9. März 2025, feierte die Einigkeits-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) einen denkwürdigen Gottesdienst: Im Rahmen dieses Gottesdienstes wurde die Kreuzkirche nach knapp 100 Jahren nach ihrer Weihe entwidmet. In einem längeren Entscheidungsprozess hatten sich die Kreuzgemeinde und die Epiphaniasgemeinde sich zunächst zur „Einigkeits-Gemeinde“ zusammengeschlossen. Zudem wurde entschieden, in Zukunft für das Gemeindeleben nur noch die Epiphanias-Kirche, die zugleich Autobahnkirche ist, zu nutzen. Beide Kirchen liegen nur ca. 800 Meter auseinander. Auf welche Weise der Grundstücksteil der Kreuz-Kirche in Zukunft genutzt werden kann, wird derzeit beraten. Das Gelände, auf dem auch noch zwei Pfarrhäuser und ein vielgenutzter großer Gemeindesaal stehen, bietet viele Möglichkeiten. Der Gottesdienst zur Entwidmung der Kreuzkirche wurde von Pfarrvikar Benjamin Lippa geleitet. SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) hielt die Predigt. Der für den Kirchenbezirk zuständige Superintendent, Michael Otto (Essen), nahm nach dem Schlusssegen die eigentliche Entwidmungshandlung vor. In seiner Predigt legte Bischof Voigt Verse des Chorals „Ewig steht fest der Kirche Haus“, ELKG² 281, aus. Voigt sagte: „Kirche ist ewig, ganz gewiss nicht, weil wir so tolle Ideen haben und so wunderbar authentisch unsern Glauben leben – Gott bewahre! – nein sie ist ewig, weil Jesus Christus auferstanden ist und Menschen zu sich ruft.“ Das Kreuz gehe mit, auch wenn die Zeit der alten Kreuz-Kirche nun nach 98 Jahren zu Ende gehe. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es im Gemeindesaal einen Empfang, bei dem der Propst der Kirchenregion West, Burkhard Kurz (Farven), und Diakoniedirektorin Berit Otto (Bochum) Grußworte an die Gemeinde richteten. „Trotz des traurigen Anlasses“, sagt Pastor Benjamin Lippa, „hatten wir einen gelungenen, schönen und würdigen Tag des Abschiedes von der Kreuz-Kirche.“