„Echt“ sein bei Gott
Der zweite Tag des Jugendfestivals war geprägt von Workshops. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen konnten aus verschiedenen Themenbereichen wählen: etwas zum Denken wie z.B. beim Workshop von Pastor Arno Vorpagel Scheunemann zum Thema „Einen immateriellen Gott real werden lassen“ oder z.B. etwas zum Musizieren, wie bei den Singe- und Bläserworkshops von Georg Mogwitz. Wer sich lieber im Rätsellösen ausprobieren wollte, hatte dazu die Gelegenheit im „Escape Room“-Workshop von Bennet Düvel.
Mit einigen Referenten und Teilnehmern habe ich heute über ihre Eindrücke gesprochen. Zunächst Bernhard Daniel Schütze (Kassel), der zusammen mit Rebekka Fink einen Workshop zum Thema „Echt ich – unperfekt perfekt“ angeboten hat: „Es war schön zu sehen, wie die Teilnehmer bei der Beschäftigung mit Liedtexten tief eingestiegen sind und den Kern der lutherischen Rechtfertigungslehre daraus erkannt haben. Bei unserem Workshop ging es darum, dass wir nicht perfekt sind und Gott uns trotzdem liebt. Wir haben den Teilnehmenden am Ende ein Kärtchen mitgegeben, auf dem Stand: 'Bei Gott darf ich echt sein. Durch seine Liebe kann ich besser werden - und werde beim Scheitern aufgefangen.'"
Einen Workshop mit viel Bewegung unter dem Titel „Affenzirkus“ haben Lucie Stolle und Jesse Neddens angeboten. Lucie (Esslingen) meinte: „Wir hatten in unserem Workshop 20 kleine Jungs. Das war voll schön, aber auch ein bisschen chaotisch. Für diesen Workshop hat das aber super gepasst und war dann sehr kreativ.“ In diesem Workshop entstand ein Video, dass alle Teilnehmenden bei der Abendveranstaltung anschauen konnten. Echt wunderbar, wenn man so an den Workshops Anteil haben kann.
Noah Rothfuchs (Göttingen) hat nach seinem Workshop, der sich mit „echt glauben, echt zweifeln und echt reden“ beschäftigte, festgestellt: „Das Beste ist, wenn man von anderen, die gar nicht in meinem Workshop waren, hört, wie schön mein Workshop war. Einfach, weil Teilnehmer ihren Freunden davon erzählt haben. Das tut gut.“
Teilnehmerin Josephine hat den Workshop von Diakoniedirektorin Berit Otto besucht, der das „echt“ sein mit dem Thema Diakonie verknüpft hat: „Da war so ein älteres Ehepaar, die davon erzählt haben, wie sie Hilfsgüter nach Bosnien und Serbien gebracht haben. Das war cool. Die haben auch ganz viel den Leuten vor Ort geholfen. Das fand ich echt inspirierend. Hinterher konnten wir ihnen Fragen stellen und dann das Gehörte kreativ umsetzen. Zuerst habe ich aus Korken was geschnitzt und dann habe ich ein Fensterbild gemalt.“
Das Jugendfestival steht in diesem Jahr unter dem Motto „echt“ und endet am 6. Oktober.