SELK-Aktuell

Die Zukunft des Missionshauses in Bleckmar

Missionshaus StrassenansichtVom 28. bis 29. November trat das Missionskollegium der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V. (Landkreis Celle / Niedersachsen) zu seiner jährlichen Tagung zusammen. Ein wesentlicher Beratungsgegenstand war die weitere Zukunft des Tagungshauses Bleckmar. Da der Gästebetrieb seit vielen Jahren Verluste im fünfstelligen Bereich erwirtschaftet, gibt es seit längerer Zeit Diskussionen und Überlegungen, ob „Haus Bleckmar“ zu halten sein wird. Zudem stehen erhebliche Renovierungs- und Reparaturarbeiten mit hohen finanziellen Ausgaben an, die für eine weitere Nutzung unerlässlich sind.

Unter der fachkundigen Leitung von Prof. Dr. Martin Selchert, Diplom-Kaufmann und Professor für Marketing und Unternehmensführung an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen, diskutierte das Missionskollegium über neue Wege die Missionsarbeit segensreich fortzuführen.

„Wie kann die Bleckmarer Mission eventuell auch ohne dieses ehrwürdige Missionshaus ihre Aufgaben erfüllen und weitere Missionare zum Dienst aussenden?“, war die Leitfrage, die von verschiedenen Seiten von den Mitgliedern des Missionskollegiums erörtert wurde. Nach Schluss der Debatte wurde folgendes sinngemäß beschlossen:

„Die Missionsleitung wird gebeten und beauftragt, die Organisation der LKM ohne die Immobilie Bleckmar vorzubereiten“. Für die künftigen möglichen Entscheidungen soll u.a. berücksichtigt werden: Bleckmar ist ein "Erinnerungs- und Verwaltungsort“; zudem beheimatet Bleckmar das Archiv der Lutherischen Kirchenmission von 1892 bis heute.

Dem Missionskollegium ist es sehr wichtig zu betonen, dass es das Missionshaus nicht leichtfertig aufgeben möchte. Noch wichtiger ist es ihm aufzuzeigen, dass eine eventuelle Aufgabe des Missionshauses nicht das Ende der Bleckmarer Mission mit ihrer Missionstätigkeit bedeutet: „Wir wollen Ressourcen freigeben, die wir für den unmittelbaren Missionsdienst sinnvoll einsetzen können, da der Auftrag Jesu Christi, sein Evangelium in die Welt zu tragen, nach wie vor besteht“, sagt Missionsdirektor Edmund Hohls gegenüber SELK-Aktuell. Weiter meint er: „Dass wir auch in Zukunft Geld in einen Gästebetrieb investieren, das an anderer Stelle für Missionsarbeit eingesetzt werden könnte, erscheint mir schwierig. Ich bin gespannt, wie die kirchliche Öffentlichkeit auf diese Entwicklung reagiert.“

Das Missionshaus in Bleckmar hat für viele Menschen einen hohen emotionalen Wert, besonders für ehemalige und gegenwärtige Mitarbeitende der LKM. Das soll bei allen Überlegungen bedacht werden. Die Vorbereitung eines eventuellen Verkaufs wird Zeit in Anspruch nehmen. Die Missionsleitung hofft, erste Ergebnisse ihrer Überlegungen dem Missionskollegium, das vom 13. bis 14. November 2026 zusammentreten wird, vorlegen zu können.

Das Missionskollegium der Lutherischen Kirchenmission besteht aus dem Bischof, den Pröpsten, den Superintendenten sowie aus je einem Vertreter aus jedem Kirchenbezirk der SELK, komplettiert durch die Missionsleitung und bis zu zwei Vertretern derjenigen Kirchen, welche die LKM mittragen. Die Lutherische Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V. ist das Missionswerk der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) und weiterer Schwesterkirchen.

© 2025 | SELBSTÄNDIGE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE (SELK)