Bibeldetektive und Kindermusicals
In jedem Sommer finden in zahlreichen Gemeinden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) Aktionstage für Kinder statt. Mit hohem Engagement werden diese Angebote vorbereitet. Neben der Beschäftigung mit einem biblischen Thema gehören kreative und unterhaltsame Aktivitäten zu den Programmen. Aus den Redaktionsarbeit der selk_news ist ein Überblick über verschiedene dieser kirchlichen Maßnahmen entstanden.
Beim inzwischen traditionellen Kinder-Sing-Erlebnis-Wochenende der St. Petri-Gemeinde in Hannover vom 28. bis zum 30. Juni stand die biblische Figur der Rut im Mittelpunkt der Erzählungen und des Familiengottesdienstes, für den zuvor mit den 26 teilnehmenden Kindern das Mini-Musical „Ruth“ von Jochen Rieger einstudiert worden war.
Das aus kircheneigener Arbeit entstandene Kindermusical „Arche Noah“ wurde am 30. Juni auf der großen Bühne der Kreuzgemeinde in Bochum aufgeführt. 25 Kinder von 2 bis 15 Jahren agierten szenisch, mit solistischen Sprechrollen und als Chor. Ein engagiertes Team hatte Kulissen und Kostüme gestaltet. Gut zwei Monate hatten die Kinder die Lieder und Texte eingeübt. Eine kleine Band mit Piano, Gitarre, Metallophon und Cajon lieferte die Musik.
100 Kinder waren der Einladung zur traditionellen Kinderfreizeit der Immanuelsgemeinde Groß Oesingen gefolgt. Unter dem Motto „Zeitreise zu schrägen Typen“ gab es vom 4. bis zum 7. Juli auch für alte „Freizeithasen“ viel Neues zu entdecken. Jeder Tag begann mit einem Bibeltheater. Eine tägliche Zeitreise führte die Teilnehmenden nach Jericho, wo sie Zachäus und Bartimäus kennenlernten, zwei echt schräge Typen, die beide auf Jesus trafen − oder Jesus auf sie −, was ihr Leben veränderte. Unterschiedlichste Angebote für die Kinder waren vorbereitet worden, unter anderem Basteln, Werken, Wellness, Fitness und eine Orgelführung.
Schon zum 39. Mal richtete die Dreieinigkeitsgemeinde Hohenwestedt ihre alljährliche Kinderzeltfreizeit aus. Vom 4. Juli bis zum 7. Juli erlebten 40 Bibeldetektive im Alter von 6 bis 14 Jahren ein viertägiges Abenteuer mit spannenden Detektiv-Fällen rund um das Wirken Jesu. Dabei wurden Fälle von geflüchteten Fischern, Tempelrandalierern, Dachzerstörern und korrupten Zöllnern aufgeklärt. Lagerfeuer, Fahrradrallye und Schnitzeljagd gehörten zum Freizeitprogramm.
Ebenfalls vom 4. bis zum 7. Juli fand in der Rodenberger St. Johannes-Gemeinde nach mehrjähriger Pause wieder eine Kinderbibelwoche statt. Neben verschiedenen Bastel- und Spielaktionen zum Thema „Sing uns ein Lied, König David“ studierten 17 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren ein kleines Kindermusical ein, das im abschließenden Familiengottesdienst zu Gehör gebracht wurde. Die Kinderbibelwoche der St. Johannes-Gemeinde ist Teil des Sommerferienprogramms der Stadt. So kam mehr als die Hälfte der teilnehmenden Kinder nicht aus den Reihen der Gemeinde.
Vom 4. bis zum 7. Juli fand auch die Kinder-Zelt-Freizeit der Pella-Gemeinde Farven mit 70 Kindern statt, diesmal zum biblischen Thema „Samuel – klein, aber wichtig“. Neben den thematischen Einheiten wurde viel gesungen, gespielt und gebastelt. Eine Dorfrallye, ein Abend am Lagerfeuer, ein Spiele- und Kinoabend sowie die Disco im Partykeller erfreuten die Kinder. Den Abschluss bildete auch hier ein Familiengottesdienst, den überwiegend die Kinder gestalteten.
Ebenfalls vom 4. bis zum 7. Juli fand in Brunsbrock die traditionelle Kinderwoche zu Beginn der Sommerferien statt. Sie stand in diesem Jahr unter dem Thema „Wegweiser zum Leben“ und hatte die 10 Gebote zum Inhalt. Neben den biblischen Geschichten um den Auszug aus Ägypten sowie den Personen Rut (4. Gebot) und Amos (9. und 10. Gebot) hatten Kinder und Betreuende viel Spaß beim Singen, Basteln und einem Geländespiel. Den Familiengottesdienst am Sonntag gestalteten die 40 Kinder durch Lieder, Lesungen und Gebete mit.
Die Kinder-Musik-Tage der Gemeinden Widdershausen und Obersuhl, die gemeinsam einen Pfarrbezirk bilden, fanden bereits zum sechsten Mal in Folge statt, in diesem Jahr vom 18. bis zum 21. Juli. Waren im ersten Jahr 16 Kinder dabei, so konnten diesmal über 40 Kinder begrüßt werden – auch aus dem Umfeld der Gemeinden. Inhaltlich ging es in den Proben, in den Anspielen und Kreativeinheiten um König David und seine Erfahrungen als Kind und junger Mann. Die Generalprobe vor dem Abschlussgottesdienst wurde im nahen Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt veranstaltet. Dort kam es zu berührenden Begegnungen zwischen den zum Teil hochbetagten Bewohnerinnen und Bewohnern und den Kindern im Alter zwischen 3 und 12 Jahren.