Neue LuKi-Homepage
Seit dem 1. Mai 2021 ist die neugestaltete Homepage des Kirchenblattes „Lutherische Kirche" (kurz: LuKi) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) am Start: www.lutherischekirche.de. Neben einer erhöhten Benutzerfreundlichkeit bietet sie die Möglichkeit, online einzelne digitale Ausgaben zu erwerben sowie neue Abonnements für die Druckausgabe abzuschließen. Ein Bereich mit Fotos und Videos (der nach und nach noch wachsen wird) und ein Blog, der mindestens einmal wöchentlich um einen neuen Eintrag ergänzt wird sowie einige Seiten zum Probelesen der aktuellen Ausgabe laden dazu ein, die Seite regelmäßig zu besuchen. SELK.de befragte die Chefredakteurin von LuKi, Pastoralreferentin Dr. Andrea Grünhagen (3. von links), zu den Neuerungen.
SELK.de: Andrea, als Chefredakteurin behältst du die LuKi-Homepage genau im Blick. Konntest du bereits beobachten, dass sich etwas verändert hat durch die Neugestaltung?
Grünhagen: Auf jeden Fall konnte ich dabei zusehen, wie die Zahl der Abonnementbestellungen auf diese Weise zugenommen hat, was außerordentlich erfreulich ist. Als wir es im vorigen Jahr unternommen haben, den bisher üblichen Sammelbezug durch Einzelabonnements zu ersetzen, hat das offensichtlich einige der möglichen Leser und Leserinnen vor die Frage gestellt, wie sie denn nun so etwas einzeln bestellen könnten. Und, das fand ich recht lustig, gerade nicht die etwas Älteren hatten das Problem, sondern diejenigen, die sonst alles digital regeln und nicht auf die Idee gekommen sind, dass man ja auch die im Impressum angegebene Telefonnummer anrufen könnte. Die neue Möglichkeit wird also jetzt gerne genutzt.
SELK.de: Da schließt sich gleich die Frage an, ob die Erweiterung des digitalen Angebots auch negative Reaktionen hervorgerufen hat?
Grünhagen: Na ja, im Grunde haben wir ja durch die ganzen Notwendigkeiten im Lockdown Eulen nach Athen getragen. Wer sowieso schon gefühlt pausenlos das ganze computergestützte christliche Angebot nutzt, hat wahrscheinlich nicht gerade auch noch auf uns gewartet. Das heißt aber nicht, dass sich deshalb jemand beschwert hätte. Zumal ja völlig klar ist, dass es die Druckausgabe weiter geben wird, einfach, weil alle sie lesen können und manche auch lieber so lesen wollen.
SELK.de: Und welchen Sinn macht es, dass man auch einzelne Ausgaben digital kaufen kann?
Grünhagen: Das trägt in dem bescheidenen Maße, das uns möglich ist, dazu bei, dass Leser und Leserinnen gezielt das erwerben können, was sie als Thema interessiert. Und dass sie es spontan per Mausklick tun können. Gerade die jüngere Zielgruppe ist es gewohnt, stärker auszuwählen und nichts nur zu konsumieren, weil es „doch von unserer Kirche“ ist.
SELK.de: Wie ist das überhaupt mit der Kirchlichkeit der LuKi? Wäre sie als Magazin eigentlich auch für Christen anderer Konfessionen interessant?
Grünhagen: Was die Themen als solche angeht, auf jeden Fall. Aber sie ist keine Verteilschrift, die so eine Art Schaufenster der SELK darstellt. Neulich las ich von einer anderen Kirche, in der innere Spannungen öffentlich eskalierten, was jemanden so sinngemäß zu dem Kommentar bewegte, dass manche Familien sich eben hinter verschlossenen Türen und manche lauthals im Garten streiten würden. Bei uns ist Letzteres der Fall. Es wird schon deutlich in der LuKi, dass auch die SELK ein gewisses Meinungsspektrum besitzt. Das ist ja schon allein in der Redaktion samt den uns unterstützenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen so. Was allerdings feststeht und wofür ich persönlich stehe, ist, dass in der LuKi die theologischen Positionen der SELK vertreten werden, wie sie nach Schrift, Bekenntnis und den geltenden kirchlichen Ordnungen ausgewiesen sind. Außerdem ist die LuKi auch das offizielle Amtsblatt der SELK.
SELK.de: Was bedeutet das?
Grünhagen: Wir haben schon verwunderte bis verärgerte Reaktionen bekommen, weil besonders nach Kirchensynoden auf diesem Wege rechtsverbindlich Ordnungsänderungen und Wahlergebnisse mitgeteilt werden. Oder auch regelmäßig amtliche Bekanntmachungen zu Personen sowie zu Ordnungs- und Strukturänderungen zu lesen sind. Das liegt nicht daran, dass wir irgendwas brauchten, um die Seiten zu füllen, sondern weil jede Kirche ein offizielles Amtsblatt haben muss.
SELK.de: Was wird denn bei der neuen Homepage noch besonders gerne genutzt?
Grünhagen: Die digitalen Einzelausgaben sind auf jeden Fall eine große Freude und Erleichterung für Leser und Leserinnen aus unseren Schwester -und Partnerkirchen weltweit. Es hat auch, aber nicht nur, mit der Pandemie zu tun, dass in einigen Ländern dieser Erde nichts mehr auf dem Postweg zugestellt wird momentan. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich das mal erleben würde, dass wir im Kirchenbüro Briefe mit dem Stempel „Postzustellung eingestellt“ zurückbekommen würden. Da ist es natürlich viel einfacher, wenn jemand digitale Ausgaben kaufen kann. Das ist ja auch immer eine Möglichkeit in Kontakt zu bleiben oder aktuell zu lesen, was uns hier grade so beschäftigt. Dazu dient übrigens auch der Blog.
SELK.de: Der Blog stammt aus deiner Feder, oder?
Grünhagen: Ja. Was nicht heißt, dass nicht auch andere da mal was verfassen könnten. Deshalb heißt er ja auch einfach „LuKi-Blog“. Ich glaube, dieses sehr kleinteilige, lockere Format gefällt vielen ganz gut. Ich erzähle einfach, was mich bzw. uns so beschäftigt, worüber wir gerade reden oder was passiert. Meiner Wahrnehmung nach besteht meine Arbeit vor allem aus Kommunikation. Das bezieht eigentlich alle, die an der Entstehung der LuKi beteiligt sind, mit ein. Die Redaktion stellt nur deren Kern dar. Eigentlich ist jeder Text, jede Bildauswahl, jede Meldung oder Rezension ein mit vielen Personen abgestimmtes Produkt. An der Endgestalt einer Ausgabe arbeiten noch viel mehr Menschen mit, was zum Beispiel die Korrekturphase, das Layout, den Druck und den Versand angeht. Und mit allen stimme ich mich ab, bekomme Rückmeldungen und wir treffen gemeinsame Entscheidungen. Ich habe schon gelegentlich zu hören bekommen, wir seien ja so homogen in unserer Zusammensetzung. Um mit diesem Vorurteil aufzuräumen, will ich beim Blog demnächst mal so nach und nach alle vorstellen, die an der LuKi beteiligt sind.
SELK.de: Man darf also gespannt sein. Vielen Dank für das Gespräch.