Kirche im Mosambik wächst
Die Mission Gottes im südostafrikanischen Mosambik im Indischen Ozean (30,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner) schreitet voran. Und auch wenn christliche Mission kein kalkulierbares Unternehmen ist und nicht nur nach Zahlen bewertet wird, haben statistische Entwicklungen ihre Bedeutung. Die aus der lutherischen Missionsarbeit auch der Lutherischen Kirchenmission (LKM) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) entstandene Christliche Concordia-Kirche von Mosambik hatte im Jahr 2015 10 Gemeinden und etwa 1.000 Glieder. Im Jahr 2019 waren es 80 Gemeinden und etwa 8.000 Glieder. Die neue Statistik für 2021 weist insgesamt 120 Gemeinden und 43.974 Glieder, etwa 9.000 Familien, aus.
„Es ist Gott, der durch sein Wort und das Wirken des Heiligen Geistes im Zeugnis eines jeden mosambikanischen Christen handelt, der sein Volk unter Bäumen in Gottesdiensten unter freiem Himmel, in Baracken und Kapellen aus ‚Matope‘ (Lehm und Holz) und in gemauerten Kirchen versammelt“, berichtet Rev. em. Dr. Carlos Winterle LL.D., D.D., D.D., der ehemalige Präses der Lutherischen Kirche von Brasilien, Schwesterkirche der SELK, der nun im Ruhestand wieder in Brasilien lebt, nachdem er in den Jahren zuvor in Südafrika tätig war und dort für einen Teil seiner Arbeitszeit der Lutherischen Kirchenmission der SELK zur Verfügung gestellt wurde, um in Mosambik Pastoren auszubilden. Winterle in seinem aktuellen Mosambik-Rundbrief: „Trotz der Schwierigkeiten, die die Kirchglieder aufgrund des Elends durchmachen, in dem das Land lebt, und der Naturkatastrophen, die ihre Ernten zerstören und den Hunger verursachen, hören diese Menschen nicht auf, sich zu treffen, um Gott zu loben, sein Wort zu hören und zu beten.“
Die Leitung der Kirche durch Laien spielt bei dieser Expansion eine sehr wichtige Rolle, denn ordinierte Pastoren gibt es nur wenige. Nicht nur die Studenten des Theologischen Ausbildungsprogramms (PET), zukünftige Pastoren, tun ihren Teil, sondern lokale Vorsteher an den neuen Orten versammeln die Menschen um das Wort. Jeder neue Gottesdienstort erhält Bibeln, den Kleinen Katechismus, die für jeden Sonntag vorgesehenen Bibellesungen und Kopien der Liturgie. Trotz des geringen Wissens aufgrund des Mangels an weiteren Lehrern ist das, was sie von den Vorstehern hören, genug, um ihren Glauben an Jesus zu wecken und sich im Namen des dreieinigen Gottes zu versammeln.
In der Ausbildung von Pastoren kam es dazu, dass mit einer kanadisch-brasilianisch-südafrikanisch-deutschen Kooperation in Mosambik eine Pastorenausbildung auf Portugiesisch aufgebaut werden konnte – daneben aber auch auf Chisena, einer in Mosambik einheimischen Sprache. Die Studenten sind in der Regel von ihren Gemeinden geschickt worden, die sie als Pastoren haben möchten. Die Ausbildung findet statt in einer ehemaligen Safari-Lodge am Sambesi, einer Art Hüttendorf, wo die Studenten und Lehrer zweimal im Jahr zu mehrwöchigen Blockveranstaltungen zusammenkommen. Zwischen den Ausbildungseinheiten lernen die Studenten selbstständig anhand von Lehrmaterial, das sie zum Selbststudium erhalten und wenden das Gelernte sofort in ihren Gemeinden an, in Seelsorge, Gottesdienst und Unterricht.