Missionsfest und Pfarrereinführung | 31.08.2023
Neuer Pastor in alten Schuhen neu auf dem Weg
SELK: Missionsfest und Einführung in Verden
Verden, 31.8.2023 - selk - Fröhlich und dankbar wurde am vergangenen Sonntag im Garten der Zionsgemeinde Verden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) gefeiert: Zum Missionsfest und zur Einführung des neuen Pfarrers in das Pfarramt des Pfarrbezirks Verden/Rotenburg (Wümme) der SELK war eingeladen worden. Viele Gäste waren erschienen.
Am Vormittag gab es Gelegenheit, zwei Vorträge zu hören. SELK-Prof. i.R. Dr. Werner Klän (Lübeck) berichtete über die theologische Ausbildung im südlichen Afrika am Lutheran Theological Seminary in Tshwane in Pretoria (Südafrika). Klän selbst unterrichtete dort bis 2019 regelmäßig als Gast-Dozent und plant seinen nächsten Einsatz für Oktober 2023. Er berichtete, dass die Hochschule international aufgestellt ist - Studenten kommen zum Beispiel aus Liberia, Uganda, Süd-Sudan, Äthiopien, Kenia, Botswana und Südafrika. Neben den südafrikanischen Professoren lehren Gastdozenten aus den USA, Äthiopien und Deutschland. Bereits nach drei Jahren Regelstudienzeit kann ein Diplom erworben werden, um anschließend in den Gemeindedienst zu treten.
Von Veränderungen in den letzten Jahren ist die Arbeit von Andrea Riemann (zurzeit Leipzig) geprägt, die in Brasilien fünf Projekte für die Lutherische Mission e.V. (Bleckmarer Mission) der SELK betreut. Dazu gehören die Mitarbeit in einem Kinder- und Altenheim in Moreira, die Schulen der Armen mit dem Projekt Sonnenstrahl sowie Kinderbibelwochen und Versorgung von Familien mit Nahrungspaketen an drei anderen Standorten. Die Liebe zum Mitmenschen bewegt alle Mitarbeitenden dort. Authentisch und berührend berichtete Andrea Riemann von Begegnungen zwischen Jung und Alt, von Kindern, die das erste Mal die Weihnachtsgeschichte hören und von der Suche nach neuen Aufgaben, weil nach der Änderung von Vorschriften Räume leer stehen und eine neue Nutzung erhalten wollen. Das Motto der sozial-diakonischen Arbeit in Brasilien lautet: "Mit den Augen sehen, mit dem Herzen fühlen und mit Köpfchen handeln." Die Gäste erfuhren, wieviel Not und Armut in Brasilien herrscht und dass die Projekte dort mit Herz und Verstand geleitet und durchgeführt werden.
Nach einer regenreichen Pause mit Mittagessen im Gemeindezentrum wurde nachmittags bei sonnigem Wetter der Festgottesdienst zur Einführung von Pfarrer Florian Reinecke gefeiert. Der Posaunenchor, E-Piano und Schlagwerk gestalteten den musikalischen Teil. Superintendent Markus Nietzke (Hermannsburg) führte Florian Reinecke in das Pfarramt ein. Pfarrer Dieter Garlich aus dem Nachbarpfarrbezirk Bremen-Brunsbrock-Stellenfelde verlas die Berufungsurkunde. Propst Burkhard Kurz (Farven), Superintendent Nietzke, und Pfarrer Garlich sowie Kirchenvorsteher beider Gemeinden sprachen Reinecke biblische Segensworte zu. In seiner Predigt ging dieser auf den biblischen Bericht von der Aussendung der 72 Jünger Jesu ein, die Frieden zu denen bringen sollten, die sie aufnahmen. Seine alten Schuhe wirkten als Protagonisten mit - sie unterhielten sich über die Erlebnisse der 72, die anstrengenden Wege, den Staub, die freundliche Aufnahme bei fremden Menschen und das erneute Aufbrechen. Gott sendet Leute aus, um Menschen Frieden zu bringen, doch der Friede kommt nicht einfach aus den Menschen, sondern von Gott. Im Vertrauen darauf wolle er von seinen Schuhen den Straßenstaub abschütteln, sie neu schnüren und sich immer neu auf den Weg zu den Menschen machen, statt nur in der Kirche darauf zu warten, dass sie dorthin kommen.
Nach dem Gottesdienst begrüßte der Kirchenvorstand die Familie Reinecke, zu der neben dem Pfarrer Ehefrau Friederike Borchers-Reinecke und die drei Kinder Michel, Frida und Thyra Lotte gehören. Im nahezu vollbesetzten Garten genossen die Anwesenden Kaffee und Kuchen. Grußworte folgten von der stellvertretenden Bürgermeisterin Anja König, von Pastor Markus Stenzel als Vertreter des Kirchenkreises und von Propst Matthias Ziemens von der römisch-katholischen Pfarrgemeinde St. Josef, von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Rotenburg, von der Landeskirchlichen Gemeinschaft, von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Verden sowie von Vertretern der umliegenden SELK-Gemeinden. Musikalisch umrahmt wurden die Grußworte von einem Flötenquartett. Fehlen durfte an diesem Nachmittag nicht der Dank an die Vakanzpfarrer Ullrich Volkmar (Sottrum) und Dieter Garlich, die während der Vakanzzeit von etwa einem Jahr die Gemeinden Rotenburg und Verden betreut hatten sowie an die Pfarrer im Ruhestand, die durch ihren vielfältigen Einsatz die Gottesdienstversorgung mit gesichert hatten. Zum Abschluss dankte das Ehepaar Reinecke den Gemeinden für die gelungene Vorbereitung des Festtages und für die herzliche Aufnahme, die die Familie auch bereits in den Wochen der nun zu Ende gehenden Elternzeit erfahren hatte.
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Ein Bericht von selk_news /
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