Meine Haltung im Gottesdienst | 04.09.2023

Haltung im Gottesdienst oder: Von der Nicht-Nicht-Wahrnehmung
SELK: Seminartag in Dresden


Dresden, 4.9.2023 - selk - Wieso bekreuzigen sich einige Leute im lutherischen Gottesdienst und andere finden das viel zu katholisch? Weshalb mag ich die Altarblumen manchmal nicht und andere können sich nur diese bunten Rosen vorstellen? Warum knien wir im Gottesdienst so unangenehm und stehen dann urplötzlich auf? Diese und viele andere Fragen griff Pastoralreferentin Dr. Andrea Grünhagen (Hannover) am 2. September in ihrem Vortrag "Meine Haltung im Gottesdienst" auf, den sie in der Dresdner Dreieinigkeitsgemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK)  im Rahmen des Gemeindeprojektes zum Thema "Gottesdienst" hielt.

Die Referentin sprach über die innere Haltung - also das Streben nach der Liebe (Die Bibel: Der 1. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 14, Vers 1), über das Andächtig werden vor dem Gottesdienst, das nötig ist wie das Stehenlassen des Wasserglases, damit die Verwirbelungen des Alltags-Sandes zur Ruhe kommen, über die Vorbereitung auf den Sonntag auch schon am Samstagabend und dass man "nicht nicht" wahrnehmen und vieles Wahrgenommene zu Störungen und Irritationen führen kann. Genauso sprach sie dann über die äußere Haltung - Gesten und Bewegungen, aber auch Sinneswahrnehmungen. Was sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken wir im Gottesdienst? Nach dem Referat begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei Gruppen und tauschten sich über ihre Eindrücke und Gefühle rund um die weichen Faktoren vom Gottesdienst aus.

Es folgte ein gemeinsames Mittagessen. Danach ging es zum praktischen Teil des Tages. Am Altar sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Altargeräte korrekt anordnen. Gar keine leichte Aufgabe, obwohl die Anordnung jeden Sonntag zu sehen ist.

Nachmittags wurden Bibelstellen gelesen, in denen gottesdienstliche Elemente zu suchen waren - prächtige und edle Gefäße, farbige Vorhänge, Seraphim, ein hoher Thron, wohlriechende Öle und Blumen oder Musik, um nur einige der Schlagworte zu nennen.

Mit einem Kaffeetrinken ging der Seminartag zu Ende. Was er bewirkt hat? Im nächsten Gottesdienst nahmen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars noch mehr "nicht nicht" wahr und taten das bewusst.

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Ein Bericht von selk_news /
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