Brief der Synodalkommission 'Szenarien Ordination von Frauen' | 12.10.2023

Synodalbeschluss erläutert
SELK: Brief der Synodalkommission "Szenarien Ordination von Frauen"

Guben/Konstanz, 12.10.2023 - selk - Auf der konstituierenden Tagung der 15. Kirchensynode der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) im Juni in Gotha haben sich die Delegierten mit dem Fortgang der innerkirchlichen Bearbeitung der Frage nach der Ordination von Frauen beschäftigt. In einer komplexen Beschlussfassung wurde eine "Synodalkommission Szenarien" eingesetzt, in die folgende Personen berufen wurden: Friederike Bock (Hannover, Synodalkommission für Rechts- und Verfassungsfragen), Dr. Elke Hildebrandt (Konstanz), Kirchenrätin Dr. Silja Joneleit-Oesch (Frankfurt/Main), Propst Burkhard Kurz (Farven), Pfarrer Mark Megel (Steinbach-Hallenberg), Kirchenrat Michael Schätzel (Hannover), Pfarrer Daniel Schröder (Steeden), Superintendent Michael Voigt (Guben) und Christof von Hering (Kronshagen, Synodalkommission Haushalts- und Finanzfragen).

Hintergrund der Einsetzung dieser Synodalkommission: Die SELK hat in Artikel 7 Absatz 2 ihrer Grundordnung im Jahr 1972 geordnet, dass nur Männer zum Amt der Kirche ordiniert werden können. Aus den Debatten über diese in der Kirche diskutierte Bestimmung ist der "Atlas Frauenordination" (https://www.selk.de/download/Atlas-Frauenordination-SELK.pdf) erwachsen, der im Vorjahr vom 14. Allgemeinen Pfarrkonvent (APK) der SELK zur Lektüre und für Gespräche und Beratungen freigegeben und veröffentlicht wurde. Im Rahmen der innerkirchlichen Debatten um die Bestimmung der Grundordnung hatte die 14. Kirchensynode die Frage an den APK gerichtet, ob ein Artikel 7 (3) möglich sei: "Dieses Amt kann auch einer Frau übertragen werden, wenn deren Tätigkeit allein in Gemeinden / Pfarrbezirken erfolgt, die der Frauenordination ausdrücklich zugestimmt haben."

Dazu hatte der 14. APK eine konträre theologische Antwort gegeben: "Für einen Teil der Pfarrerschaft wird dadurch dem Bekenntnisstand der Kirche widersprochen, für einen anderen nicht." Die 15. Kirchensynode entspricht mit ihrem Beschlussfassung der vom 14. APK ausgesprochenen Bitte, vor dem Erwägen einer eventuellen Änderung von Artikel 7 Absatz 2 der Grundordnung und Einfügung von Artikel 7 Absatz 3 die möglichen Szenarien, wie sie sich aus den Beratungsgängen ergeben könnten, nach dem "Atlas Frauenordination" (Kapitel 7) zu beraten und zu den Szenarien Modelle lebbarer Kirchenstrukturen zu entwickeln (inklusive kirchenrechtlicher Entscheidungswege und möglicher Folgen) und zu priorisieren. Dazu setzte die 15. Kirchensynode diese Synodalkommission ein, die sich Ende September mit einem Brief an die Gemeinden gewandt hat, in der sie ihre Aufgaben beschreibt und um Mitarbeit der Gemeinden bittet. Er ist hier zu lesen: https://www.selk.de/download/Synko-Szenarien-OF_Brief-27-09-2023.pdf

In den Anlagen des Briefes sind folgende Informationen zu finden: Text des Beschlusses der 15. Kirchensynode; ein Vorschlag für eine Beschäftigung mit dem "Atlas Frauenordination" in den Gemeinden und für die Sammlung von Erfahrungen und Voten; eine Darstellung der Szenarien (Atlas Frauenordination, S. 24) und ein Vorschlag für die gottesdienstliche Fürbitte und das persönliche Gebet.

---------------

Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
selk_news werden herausgegeben von der Kirchenleitung der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Schopenhauerstraße 7, 30625 Hannover, Tel. +49-511-557808 - Fax +49-511-551588, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!