Kirchenleitung und Superintendenten tagten (2) | 27.10.2023

Begleitung und Förderung in den ersten Berufsjahren
SELK: Kirchenleitung und Superintendenten tagten


Bergen-Bleckmar, 27.10.2023 – selk – In Bearbeitung einer Bitte der 14. Kirchensynode der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) aus dem Vorjahr, „ das bisher übliche ‚Nihil‐obstat‘‐Verfahren bei der Zulassung zur Ordination durch eine Abstimmung mit Vierfünftel‐Mehrheit“ zu ersetzen, haben sich die Kirchenleitung und die Superintendenten der SELK auf ihrer Herbsttagung vom 19. bis zum 21. Oktober im Tagungszentrum der Lutherischen Kirchenmission der SELK in Bleckmar (Kreis Celle) grundsätzlich mit diesem Verfahren befasst. Dabei wurde beschlossen, in den Verfahren der Zulassung zur Ordination und zur Erteilung von Qualifikation und Berufbarkeit nachrückender Pfarrer bei dem bisher üblichen „Nihil obstat-Verfahren“ zu bleiben. Das „Nihil obstat-Verfahren“ scheine ein Abstimmungsverfahren zu sein, das Einstimmigkeit verlange. Das sei nicht der Fall. Während bei einer Abstimmung nach Zustimmung gefragt werde, sei beim „Nihil obstat-Verfa  hren“ die Fragerichtung umgekehrt: „Erhebt sich Widerspruch?“ Dadurch würden zunächst nur die Erfahrungen der Mitglieder zum Tragen kommen, die den Kandidaten ausreichend gut kennen und beurteilt hätten. Nur ein öffentlich vorgebrachter, in der Beratung begründeter Widerspruch, der nicht ausräumbar sei, führe in Einzelfällen dazu, dass die Zustimmung zur Ordination, Qualifikation oder Berufbarkeit verschoben oder in Ausnahmen nicht erteilt werden könne. Hindernisse zur Zustimmung könnten so im Blick auf eine lebenslange Indienstnahme als Pfarrvikar oder als Pfarrer noch sachgerecht bearbeitet werden. „Das Verfahren führte bisher nach Einschätzung von Kirchenleitung und Superintendenten auch in komplizierten Konstellationen zu guten Ergebnissen“, heißt es abschließend: „Die Entscheidung im ‚Nihil obstat-Verfahren‘, dass sich kein Widerspruch erhebt, ist auch wesentlich für die Einmütigkeit und Einheit der Pfarrerschaft.“

Die 15. Kirchensynode der SELK hat auf ihrer konstituierenden Tagung im Juni in Gotha die Kirchengemeinschaft der SELK mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands (ELKL) festgestellt. Die Kirchenleitung und die Superintendenten wurden gebeten, „mit der ELKL weiterführende Gespräche zu Fragestellungen kirchlichen Handelns zu führen.“ Für eine Gesprächsrunde mit kirchenleitenden Vertretern der lettischen Schwesterkirche im kommenden Jahr wurde auf der Tagung in Bleckmar eine sechsköpfige Delegation gebildet.

Die Begleitung und Förderung von Pfarrern und Pastoralreferentinnen in den ersten fünf Berufsjahren soll weiter optimiert werden. Dazu wurde intern ein Auftrag zur Vorbereitung weiterer Schritte vereinbart.

In dem zweiköpfigen Leitungsteam für die Kindergottesdienstarbeit in der SELK war die befristete Beauftragung von Dorothea Forchheim (Hammersbach) ausgelaufen. Sie wurde weitere sechs Jahre beauftragt. Mit ihr gehört Dr. Miriam Hathaway (Mainz) dem Team an.

Auf der Grundlage einer Zuarbeit der Synodalkommission für Haushalts- und Finanzfragen (SynKoHaFi) wurden klarstellende Änderungen in der Reisekostenordnung vorgenommen. In ihrem einleitenden Grundsatz hält die Ordnung nunmehr fest: „Für die Gewährung von Reisekosten gilt das Bundesreisekostengesetz (BRKG) in seiner jeweils geltenden Fassung nach Maßgabe der nachfolgenden Bestimmungen.“ Die überarbeitete Ordnung wird in Kürze den Pfarrämtern auf dem Weg der Dienstpost zugestellt.

Im Zusammenhang eines Fortbildungsvorhabens der SynKoHaFi mit den Finanzbeiräten der Kirchenbezirke wurden die Superintendenten gebeten, aus ihren Kirchenbezirken über den Einsatz von Instrumenten zum „Einsammeln“ digitaler Kollekten zu berichten. Dabei zeigte sich, dass bisher nur in sehr wenigen Gemeinden der SELK die Option digitaler Kollekten genutzt wird.

Andachten und ein Beicht- und Abendmahlsgottesdienst bildeten den geistlichen Rahmen der Tagung. Für den 6. Februar wurde zur Bearbeitung vertagter Tagesordnungspunkte eine zusätzliche Sitzung in Form einer Videokonferenz verabredet.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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