Umfrage zur Lektorenarbeit | 30.07.2016
Predigtgottesdienste mit Lektoren etabliert
Theologischer Fernkurs der SELK: Umfrage zu Lektorenarbeit
Oberursel, 30.7.2016 - selk - Im Namen des Theologischen Fernkurses der SELK (TFS | www.tfs-selk.de) legte Prof. Dr. Christoph Barnbrock von der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH | www.lthh-oberursel.de) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Oberursel jetzt Ergebnisse zu einer im letzten Jahr durchgeführten Umfrage zur Lektorenarbeit in den Gemeinden der SELK vor. Aus 55 Gemeinden sind Rückmeldungen eingegangen. Diesen Fragebögen ist zu entnehmen, dass die Praxis, zu besonderen Zeiten Predigtgottesdiente mit Lektorinnen oder Lektoren zu feiern, in den allermeisten Gemeinden etabliert zu sein scheint.
In nur weniger als 10 Prozent der Gemeinden, die den Fragebogen zurückgeschickt haben, gibt es keine Lektoren, die solche Gottesdienste halten, und/oder überhaupt keine Lektorengottesdienste. Im Durchschnitt verfügt jede Gemeinde über gut zwei Lektorinnen oder Lektoren, die bei Bedarf solche Gottesdienste leiten. Im Schnitt werden in jeder Gemeinde, die einen Fragebogen ausgefüllt hat, knapp fünfmal pro Jahr Gottesdienste mit einem Lektor oder einer Lektorin gefeiert.
Über einen bundesweiten E-Mail-Verteiler können inzwischen 95 Lektorinnen und Lektoren der SELK direkt erreicht werden, um ihnen Informationen zur Lektorenarbeit zukommen oder sie auch zu Fragen dieses Arbeitszweiges selbst zu Wort kommen zu lassen. In einem E-Mail-Verteiler für Lektorenausbilder sind derzeit 13 Personen zusammengeschlossen.
In schriftlichen Rückmeldungen aus dem Kreis der Lektorinnen und Lektoren wurde konkreter Schulungsbedarf benannt. Die Lesepredigten auf der SELK-Homepage wurden dabei als hilfreiche Unterstützung gelobt. Auch Ideen zur Fortentwicklung der Lektorenarbeit wurden in den Rückmeldungen eingespeist.
Mit alldem legt der TFS einen weiteren Baustein vor, der sich aus einem Arbeitsauftrag der Kirchenleitung der SELK ergeben hat, Material für die Lektorenarbeit der SELK vorzubereiten. Ein solches Arbeitsheft zu erstellen und vorzulegen, ist nun für die nächsten ein bis zwei Jahre angedacht, um so dann auch die Bearbeitung des Kirchenleitungsauftrags abschließen zu können.
Barnbrock zeigte sich gegenüber selk_news angetan von dem Engagement, das er während seiner nun intensiveren Beschäftigung mit diesem Arbeitszweig in der Kirche wahrgenommen hat: "Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen sich in den Gemeinden der SELK an dieser Stelle mit großem Engagement und erheblichem zeitlichen Aufwand mit ihren Gaben einbringen." Dies sei ein großer Schatz- nicht zuletzt in Zeiten, in denen die pastorale Versorgung sich durch Verschlankung von Strukturen zum Teil erheblich ändere. "Dabei sollte uns die Freude über die intensivierte Abendmahlsfrömmigkeit unserer Kirche nicht dazu führen, Predigtgottesdienste mit Lektoren als minderwertig abzuqualifizieren", so der Oberurseler Praktische Theologe weiter: "Und andersherum sollte die Wertschätzung von Predigtgottesdiensten mit Lektoren nicht dazu führen, den Wert häufiger Abendmahlsfeiern in Frage zu stellen. Beides hat zu je seiner Zeit seinen guten Platz."
Predigtgottesdienste mit Lektoren sind in der SELK möglich, wenn kein ordinierter Amtsträger die Leitung des Gottesdienstes übernehmen kann. In der Handreichung der SELK für den Lesegottesdienst ("Um Christus versammelte Gemeinde") heißt es: "Der Lesegottesdienst wird von einem dazu beauftragten Gemeindeglied geleitet. Die Verantwortung für den Gottesdienst trägt der zuständige Pfarrer." Gleichwohl gilt: "Solchem vom Hören auf das Wort Gottes und vom gemeinsamen Gebet geprägten Gottesdienst gilt die Verheißung Christi ,Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen' (Mt 18,20)."
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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