TFS-Fortbildung in Bleckmar | 13.03.2024
Thema der Fortbildung „Ansteckend über den Glauben reden“ begeistert Teilnehmer
SELK: Pastor i.R. Georg Grobe referiert über Kommunikation
Bergen-Bleckmar, 13.03.2024 – selk – Die Teilnehmer des jährlichen Fortbildungswochenendes für Absolventen des Theologischen Fernkurses der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) sowie Interessierte trafen sich Ende Februar im Missionshaus in Bleckmar.
Nach einer Vorstellungsrunde und einem Gespräch über Vorerfahrungen mit dem Thema gestaltete Pastor i.R. Grobe (Bovenden) von der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Hannover den Einstieg unter dem Aspekt „Gelingende Kommunikation“. Er stellte Denkmodelle und Begriffe aus der Kommunikationspsychologie von Friedemann Schulz von Thun vor. „Das übergeordnete Ziel bei dieser Modellbildung besteht darin, zu beobachten, zu beschreiben und zu moderieren, wie zwei Menschen sich durch ihre Kommunikation zueinander in Beziehung setzen“, so Grobe. Dabei wende Schulz von Thun sich den Äußerungen (den „Nachrichten“) zu. Diese können aus vier unterschiedlichen Richtungen angesehen und unter vier unterschiedlichen Annahmen gedeutet werden – auch die vier Ohren des Empfängers genannt. Die vier Ebenen, die Schulz von Thun als „Seiten einer Nachricht“ bezeichnet, seien, so der referierende Pastor, Sachaspekt, Selbstaussage, Beziehungsaspekt und Appell. „Das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Lebenswelten und das Nonverbale der Signalwelten bergen in sich die Möglichkeit von Missverständnissen und es kann hilfreich sein, dies im Blick zu haben.“, so der Referent.
Der Samstagmorgen begann mit einer Bibelbesinnung über die Berufung der ersten Jünger aus dem Johannesevangelium (Johannes 1, 35 – 51). In diesem Text lernen die Zuhörer die Jünger als ganz verschiedene Menschentypen kennen: Suchende mit einer religiösen Vorgeschichte (Vers 35 – 37); Interessierte, die etwas im Leben anderer sehen wollen (Vers 38 u. 39); Beziehungstypen, die über den familiären Kontakt erreicht werden (Vers 40, 41); Menschen, denen man etwas zutrauen muss (Vers 42); Spontane, die sich schnell entscheiden (Vers 43); Grübler, die skeptisch abwarten (Vers 44 – 47) sowie Vorsichtige, die lange Zeit brauchen (Vers 48 bis 51). „Die Erfahrung lehrt uns, unterschiedlichen Menschen unterschiedlich zu begegnen. Der Versuch, die Vorgeschichte von Menschen zu verstehen, kann die Kommunikation erleichtern.“, so eine Teilnehmerin.
Danach hatten die Seminarteilnehmer die Möglichkeit über Erlebnisse zu berichten, die sie als Spuren Gottes in ihrem Leben erlebt haben. Tipps für einfühlsame Gespräche über den Glauben rundeten die Arbeit des Vormittags ab. In Rollenspielen wurde dann die Praxis erprobt: eine Person sollte eine andere zu einem Frauen- bzw. Männerfrühstück, das von der Kirchengemeinde veranstaltet war, einladen.
Am Sonntagmorgen feierten die Teilnehmer einen Gottesdienst mit selbst gewählten CoSi-Liedern, selbstverfassten Fürbitten-Gebeten und einer Predigt von Pastor Grobe in der Kapelle des Missionshauses. Bei der Abschluss-Feedbackrunde am Sonntagmittag wurde Dankbarkeit geäußert für die gute inhaltliche Arbeit und für das gemeinsame Singen der CoSi-Lieder, mit denen die thematischen Abschnitte eingeleitet und abgeschlossen wurden.
Ein besonderer Dank wurde auch den Organisatoren, Frau Sigrid Dumke (Sievershausen) und dem Ehepaar Kaiser (Hermannsburg), in Form von liebevoll verpackten biologischen Nahrungsmitteln aus der Region gespendet.
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Ein Bericht von selk_news /
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