Fachkongress Jugendarbeit | 30.09.2016

Potenziale erkennen. Zukunft gestalten
Bundesweiter Fachkongress Kinder- und Jugendarbeit

Dortmund, 30.09.2016 - selk – „Potenziale erkennen. Zukunft gestalten“ – unter diesem Motto richtete die Technische Universität Dortmund (tu) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) von Montag bis Mittwoch dieser Woche einen bundesweiten Fachkongress für Kinder- und Jugendarbeit aus. Vorrangiges Ziel des Kongresses war es, Forschung und Praxis zusammen zu bringen. Darum wurden alle Akteure der Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland eingeladen, kommunale und freie Träger, Werke und Verbände, kulturelle, sportliche, religiöse Träger. 1.500 Teilnehmende nahmen die Einladung wahr und stellten sich ihr individuelles Programm aus insgesamt 140 Angeboten zusammen. Nebenbei konnten 14 Informationsstände auf dem Markt der Möglichkeiten besucht werden. Aus dem Jugendwerk der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) nahmen Bernhard Daniel Schütze (Vorsitzender der Jugendkammer) und Henning Scharff (Hauptjugendpastor) an der dreitägigen Veranstaltung teil.

Die einzelnen Vorträge, Forschungsberichte, Debatten, Symposien und Projektforen wurden von Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlichster Stellen durchgeführt. So stellten z.B. Referentinnen des DJI ihre Forschungen zur tatsächlichen Offenheit der „offenen Jugendarbeit“ vor. Klaus Farin vom Archiv der Jugendkulturen e.V. sprach über das Spannungsfeld zwischen Kommerz und Engagement. Dr. Katrin Valentin von der Universität Erlangen-Nürnberg führte in die Debatte über den digitalen Wandel als Herausforderung für die Kinder- und Jugendarbeit ein. Mitarbeiter vom Jugendring Dortmund stellten ihre Spielfilmprojekte mit Jugendlichen vor. Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) gestaltete ein Symposium zu religiösen Fragen von Jugendlichen. Die vielfältigen Veranstaltungen vermittelten einen großartigen Überblick über die aktuelle Jugendarbeit in Deutschland.

Im Eröffnungsvortrag zum Thema ging Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, der Leiter des Forschungsverbundes DJI/tu auf die Potenziale der Jugendarbeit ein, die gezielt auch in die politische Debatte über Jugendarbeit einzubringen seien. Große Möglichkeiten sieht Rauschenbach in der „Alltagsbildung“ im Nebeneinander und Gegenüber zur Schule, im Ehrenamt und freiwilligen Engagement, in der Beteiligung und Inklusion und schließlich in der Gemeinschaftsfähigkeit. Karen Marks, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundeministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wies darauf hin, dass die Jugend heute im Gegensatz zu vorigen Generationen als eigenständige Lebensphase zu sehen sei; sie sei nicht mehr nur der Übergang vom Kind zum Erwachsenen. Darum zeigte sich Marks beeindruckt und froh über die vielfältigen Angebote, die es in der Jugendarbeit gäbe. Sie seien „zu hegen und zu pflegen“. Darum versprach sie, dass es nicht zur avisierten Kürzung bei den Mitteln für die Jugendarbeit im Bundeshaushalt kommen werde. – Eine nette Zusatzinformation für alle Kongressteilnehmenden…

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Eine Meldung von selk_news
Redaktion: Jugendwerk der SELK
Autor: Hauptjugendpfarrer Henning Scharff
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