ILC-Welthochschulkonferenz endet | 13.10.2016

Sechste ILC-Welthochschulkonferenz endet in Wittenberg
SELK-Bischof Voigt ermutigt zum Theologiestudium

Hannover/Wittenberg, 13.10.2016 - selk - Die sechste Welthochschulkonferenz des Internationalen Lutherischen Rates (ILC) wurde am Dienstag in Lutherstadt Wittenberg eröffnet. Hochschul- und Kirchenvertreter von mehr als 30 ILC-Kirchen aus allen Weltregionen sind nach Wittenberg gereist. Zudem nehmen mehr als 30 Vertreter anderer Kirchen als Gäste teil.

Die Entscheidung, die Konferenz in Wittenberg abzuhalten, verdankt sich der Tatsache, dass in der Reformationszeit sowohl Luther als auch Melanchthon Professoren der Universität Wittenberg waren und sich die lutherische Reformation auch als Bildungsbewegung beschreiben lässt.

Zum Thema der Konferenz - "Gestaltung des konfessionellen Luthertums für das 21. Jahrhundert: Die Bedeutung der lutherischen Reformation für Mission, Gottesdienst und Weltanschauung" - hielt Prof. Dr. Werner Klän, Rektor der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH) der SELK in Oberursel, ein Hauptreferat. Klän sagte: "Auf all diesen Gebieten - Mission, Gottesdienst und Weltanschauung - muss das Zeugnis der lutherischen Reformation unermüdlich und furchtlos verkündigt werden." Mit Dankbarkeit stelle er fest, dass die ILC-Partnerkirchen und ihre Hochschulen in vielfältigen Gesichtspunkten übereinstimmten, die die Aufgaben betreffen, die vor den Kirchen in einer postmodernen - und in vielen Ländern nachchristlichen - Gesellschaft liegen.

Professor Dr. Andrew Pfeiffer, Rektor des Instituts für Pastoralstudien am Australischen Lutherischen Colleg (Adelaide/Australien) sprach in seinem Referat über die "Bedeutung der Reformation für den Gottesdienst". Prof. Dr. Roberto Bustamante, Neutestamentler am Concordia-Seminar in Buenos Aires/Argentinien, hielt das Ko-Referat zu diesem Thema. Zu den weiteren Referenten gehörte aus dem Bereich der SELK Pfarrer Dr. Armin Wenz (Halle/Saale).

Am gestrigen Mittwoch unternahm die ILC-Hochschulkonferenz eine Exkursion nach Leipzig, um sich über den Verlauf der politischen Wende 1989 zu informieren und in der Thomaskirche ein eigens für die Konferenz veranstaltetes Konzert von Kevin J. Hildebrandt (Fort Wayne/USA) zu hören.

Danach besuchten die Hochschullehrer, Präsides und Bischöfe die Lukaskirche, wo Pfarrer Markus Fischer und Missionar Hugo Gevers über die Missionsarbeit der SELK in Leipzig informierten.

Bei dieser Gelegenheit dankte SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Missionar Gevers und Pfarrer Fischer und dankte Präses Dr. Matthew Harrison (St. Louis, USA) für die finanzielle und personelle Unterstützung der Lutherischen Kirche-Missouri Synode (LCMS), die es der SELK ermögliche, die Arbeit unter Flüchtlingen und Migranten zu fördern, wie sie etwa in der "Brücke" in Leipzig (http://www.die-bruecke-leipzig.de) geschehe.

Voigt erklärte gegenüber selk_news: "Die Begegnungen in diesen Tagen in Wittenberg zeigen mir, wie bedeutend die theologische Ausbildung ist. Luther hatte am Ende seines Lebens mehr als 700 Theologiestudenten ordiniert und weit mehr Absolventen in viele europäische Länder entsandt. Es ist ein großer Segen, mit deren geistlichen Nachkommen aus Europa und aller Welt im Glauben verbunden zu sein." Er ermutige junge Menschen heute, das Theologiestudium aufzunehmen. Die Kirche brauche junge Pfarrer und Pastoralreferentinnen. Zudem sei der Pfarrberuf einer der vielfältigsten Berufe die er kenne. Nicht nur, dass man es mit Menschen in allen Lebenslagen und Altersgruppen zu tun habe. Andere Berufe seien sehr viel einseitiger orientiert. Man habe es auch sehr direkt mit Jesus Christus zu tun, dessen Evangelium es auch heute zu verkündigen gelte.

Die sechste ILC-Hochschulkonferenz endet am heutigen Donnerstag mit einem Beichtgottesdienst in der Wittenberger Stadtkirche St. Marien.

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Ein Bericht von selk_news /
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