LWB-/ILC-Konsultation in Genf | 07.04.2017
"Der Einheit der Kirche zu dienen bedeutet, Theologie zu treiben"
SELK: Begegnung zwischen LWB und ILC in Genf
Genf (Schweiz), 7.4.2017 - selk - Zu ihrer regulären jährlichen Konsultation trafen am 6. und 7. April Vertreterinnen und Vertreter des Lutherischen Weltbundes (LWB) und des Internationalen Lutherischen Rates (ILC) am Sitz des LWB in Genf zusammen. Vonseiten des LWB nahmen Generalsekretär Dr. Martin Junge (Genf, Schweiz), Rev. Fidon Mwombeki (Genf, Schweiz), Direktor der Abteilung für Mission und Entwicklung, Rev. Anne Burghardt (Genf, Schweiz), Sekretärin für Ökumenische Beziehungen, und Prof. Dr. Hans-Peter Großhans (Münster) an den Gesprächen teil. Der ILC wurde vertreten durch Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), ILC-Vorsitzender und Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Rev. Dr. Albert Collver (St. Louis, USA), ILC-Exekutiv-Sekretär, Präses Gijsbertus van Hattem (Antwerpen, Belgien), ILC-Sekretär, Chairman Rev. Jon Ehlers (London, England), Repräsentant der europäischen ILC-Region, und Prof. Dr. Roland Ziegler (Fort Wayne, USA).
In einem ersten Arbeitsschritt berichteten die Teilnehmenden über besondere Ereignisse des vergangenen Jahres. So gaben die ILC-Vertreter unter anderem einen Bericht über die ILC-Welthochschulkonferenz im vergangenen Oktober in Wittenberg. Die LWB-Delegation berichtete unter anderem über die LWB-Ratstagung im Juni 2016 in Wittenberg. Breiten Raum nahmen die Berichte über Vorhaben aus Anlass des Gedenkens "500 Jahre Reformation" im laufenden Jahr ein. So wird der LWB bereits im Mai seine Vollversammlung in Windhoek (Namibia) halten, zu der SELK-Bischof Voigt D.D. als ökumenischer Gast eingeladen worden ist. In den meisten ILC-Kirchen finden regionale Feierlichkeiten statt. Das ILC-Exekutiv-Komitee wird gemeinsam mit der europäischen ILC-Region an den Feierlichkeiten der SELK vom 23.bis zum 25. Juni in Berlin und Wittenberg teilnehmen.
In vertrauensvoller Weise wurden zwischen LWB und ILC offene Fragen beraten.
Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt der Tagung war im Jubiläumsjahr 2017 mit zwei theologischen Referaten zum Thema "Die Bedeutung des Schriftverständnisses für die Einheit der Kirche" gegeben. Prof. Ziegler referierte zu diesem Thema aus Sicht des ILC, Prof. Großhans aus dem Blickwinkel des LWB. Ziegler führte unter anderem aus, dass die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche zwar keinen eigenen Artikel zum Schriftverständnis hätten. Man könne aber sehr wohl am Gebrauch der Bibel durch die Bekenntnisse solche Grundsätze erkennen. Großhans hob in seinem Referat hervor, dass der Einheit der Kirche zu dienen bedeute, Theologie zu treiben.
Die Gesprächsteilnehmer äußerten sich ausnahmslos dankbar über den Gesprächsverlauf. Insbesondere die beiden theologischen Referate wurden als Höhepunkte der bisherigen Verständigung ausführlich gewürdigt.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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