SELK Beichtgottesdienst zum Reformationsgedenken | 24.06.2017

"Was bleibt, ist Freude in Christus!"
SELK: Beichtgottesdienst in der Stadtkirche in Wittenberg

Lutherstadt Wittenberg, 24.6.2017 - selk - "Was bleibt, ist Freude in Christus!" Mit diesen Worten beendete der Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), die Ansprache im Beichtgottesdienst, den die SELK am heutigen Tag Johannes des Täufers im Rahmen ihrer Feierlichkeiten zum Gedenken an "500 Jahre Reformation" in der Stadtkirche St. Marien in Wittenberg feierte.

Gäste waren aus dem ganzen Bundesgebiet und aus befreundeten lutherischen Kirche nach Wittenberg gekommen, um in einem Beichtgottesdienst in der sehr gut gefüllten Predigtkirche Martin Luthers das zu erfahren, was für diesen Inbegriff der frohen Botschaft war: den Zuspruch der Vergebung um Christi willen - ohne menschliches Zutun.

In der Predigt, die Voigt als eine "Predigt-Bergwanderung" gestaltete, bei der der biblische Text (Die Bibel: Jesaja, Kapitel 40, Verse 1-8) immer neue Facetten preisgab, erinnerte Voigt so an einen Ausspruch Luthers, nach dem er lieber alles verloren hätte als die Beichte. Am Beispiel einer Sprengung für einen Autobahnbau veranschaulichte der SELK-Bischof die Kraft, den die Vergebungsworte haben, durch die alle Berge menschlicher Schuld pulverisiert werden und die somit eine das Leben umwandelnde Kraft besitzen: "Und auf diesen Trost der Vergebung folgt die Freude in Christus, die unser Leben hell und froh macht. Mit der Beichte nimmt auch die Versöhnung in unseren Familien ihren Anfang. Mit Beichte und Vergebung beginnt auch die Versöhnung der Kirchen. Mit der Beichte beginnt Reformation. Was bleibt, ist Freude in Christus!"

Alle anwesenden getauften Christen konnten sich in der Folge diese Vergebung unter Handauflegung zusagen lassen. Dass die Kirche, die aus dem in der Reformation wiederentdeckten Evangelium lebt, keine bloß deutsche Angelegenheit ist, war außer an der Anwesenheit internationaler Gäste auch daran erkennbar, dass an einem der Absolutionsorte die Vergebung den vielen anwesenden farsisprechenden Christen in ihrer Muttersprache zugesagt wurde.

Am Gottesdienst wirkten neben Bischof Voigt Propst Klaus-Peter Czwikla (Spiesen-Elversberg), Propst Gert Kelter (Görlitz), Propst Johannes Rehr (Sottrum), Pfarrer Dr. Gottfried Martens (Berlin-Steglitz), Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Oberursel) und Vikar Diedrich Vorberg (Görlitz) sowie Jugendliche aus verschiedenen SELK-Kirchenbezirken mit, die an diesem Wochenende am "Luther 500-Festival" teilnehmen.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Kantor Georg Mogwitz (Leizpig) vorbereitet und von ihm gemeinsam mit dem Chor "Ostinato" ausgestaltet.

Die Kollekte war für den Gemeindegründungsfonds der SELK bestimmt und erbrachte deutlich über 3.000 Euro.

Das Festwochenende, das unter dem Thema "Freude in Christus" steht, wird heute Abend (19.30 Uhr) in der Kirche der SELK-Gemeinde Berlin-Mitte mit der Aufführung der Messe in h-Moll von Johann Sebastian Bach fortgesetzt, bevor die Feierlichkeiten morgen mit Gottesdiensten in den SELK-Gemeinden in Berlin und Potsdam unter Beteiligung internationaler Festprediger zu Ende gehen.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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