SELK-Pfarrer: Kunstinstallation | 18.09.2017

"Die Angst mich zu verzweifeln trieb"
SELK-Pfarrer: Kunstinstallation zum Reformationsjubiläum

Wuppertal, 18.9.2017 - selk - Riesig, schwarz und bedrohlich erscheint der überdimensionale Tintenfleck auf der gewöhnlich weißen Altarwand der Sankt-Petri-Kirche (www.sanktpetri.de) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Wuppertal. Sankt-Petri-Gemeindepfarrer Michael Bracht, der sich seit einigen Jahren auch einen Namen als bildender Künstler (www.tuschspuren.de) in Wuppertal und darüber hinaus erworben hat, hat ihn gestaltet.

"Ausgehend vom - zugegeben wohl legendären - Tintenfasswurf Martin Luthers auf der Wartburg nimmt der Tintenfleck einen Aspekt der Reformation in den Blickpunkt, der im diesjährigen Jubiläumsjahr wenig beachtet wird", erklärt Bracht: "die Ängste Martin Luthers, die ihn, so zeigen seine persönlichen schriftlichen Aufzeichnungen, wohl sein Leben lang nicht wirklich losgelassen haben."

Zugleich sollen die Betrachter mittels der gewaltigen Dimension des Tintenkleckses aber auch mit der oftmals unausweichlich erscheinenden Kraft und Mächtigkeit ihrer ganz persönlichen Angst konfrontiert werden.

"Der übergroße Tintenklecks ist sehr bewusst in Korrespondenz mit dem Altarkruzifix gesetzt, trat doch Luther mit aller Entschiedenheit für die theologisch wie seelsorgerlich bedeutsame reformatorische Kernaussage "solus Christus - Christus allein" ein - als Erweis und Zeugnis dafür, dass Gott uns gerade in Angst und Leiden nahe ist."

Zu sehen ist die Kunstinstallation vom 24. September bis zum 5. November jeweils zu den Gottesdienstzeiten und nach dem Gottesdienst sowie zur WOGA (Wuppertaler offene Galerien und Ateliers | www.woga-wuppertal.de) am 14./15. Oktober.

Am Sonntag, 24. September, wird Michael Bracht über das Thema "Die Angst mich zu verzweifeln trieb" predigen. Im Anschluss an den Gottesdienst ist die Vernissage. Die erläuternden Worte spricht die Kunstwissenschaftlerin Gisela B. Adam (Köln). Kantor Jürgen Gottmann (Wuppertal) wird Choralbearbeitungen zum Luther-Choral "Nun freut euch, liebe Christengemein" spielen, aus dem der Titel der Installation entnommen ist.

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Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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