Doppel-BJT in Weigersdorf | 30.10.2017

Wie viel muss, soll, kann oder darf ich geben?
SELK: BJT Lausitz und Sachsen-Thüringen zu "Geld, Geiz und Gier"

Hohendubrau-Weigersdorf, 30.10.2017 - selk - Vom 27. bis zum 29. Oktober fanden erstmalig gemeinsame BezirksJugendTage (BJT) der Kirchenbezirke Lausitz und Sachsen-Thüringen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) statt. Dazu trafen sich 40 Jugendliche aus zahlreichen Gemeinden beider Bezirke in Weigersdorf. Die Hauptorganisation hatte das Lausitzer JugendMitarbeiterGremium um den Jugendpastor Benjamin Rehr (Weigersdorf) übernommen.

Thematisch drehte sich das Treffen um den Umgang mit Geld in seinen verschiedenen Facetten. Als Referent wirkte neben dem Jugendpastor auch Ulrich Schroeder (Dresden) mit. Schroeder war über viele Jahre als Manager in einem multinationalen Konzern tätig, engagierte sich aber auch als Kirchenrat der SELK. Somit war er für die Teilnehmer ein idealer Ansprechpartner für Fragen der großen Wirtschaft, aber auch zur finanziellen Situation der SELK.

Zu diesem Thema hatten die Jugendlichen viele Fragen und Ideen im Gepäck. Es wurde deutlich, dass von dem finanziellen Spielraum unmittelbar die Frage abhängt, an wie vielen Orten Pfarrer wirken und somit Gemeinden mit Gottes Wort und den Sakramenten versorgt werden können. Spontan durchgeführte Rechnungen zeigten, dass große finanzielle Lasten zu machbaren Größen schrumpfen, wenn die Last auf viele Schultern verteilt wird.

Diese Gedanken bildeten den Übergang zum zweiten großen Thema: Was kann und soll jedes einzelne Kirchglied tun? Ein zentraler Gedanke war, dass Christen dazu aufgerufen sind, ihre Gaben für Gemeinde und Kirche einzubringen - seien es Besuchs- oder Putzdienste, musikalische Einsätze oder finanzielle Beiträge. Diese Gaben sollten jedoch nie erzwungen werden, sondern freiwillig und mit frohem Herzen erbracht werden. Dass alles Geben nicht dazu dient, sich die Seligkeit zu erkaufen, machte Rehr am Gleichnis des reichen Jünglings deutlich (Die Bibel: Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 19). Dieser begeht den Fehler, danach zu fragen, was er selbst für seine Seligkeit tun kann. Seine Weigerung, auf jeglichen Besitz zu verzichten, zeigt, dass bei jedem Menschen Schwachstellen zu finden sind, bei denen es ihm nicht gelingt, Gott voll und ganz zu dienen. Der Schlüssel liegt daher in der Frage: "Jesus, was kannst du tun, damit ich ewiges Leben habe?"

Nachdem der Samstagnachmittag sportlichen Aktivitäten gewidmet war, stand nach dem Abendessen ein Kasino-Abend auf dem Programm. Vikar Diedrich Vorberg (Görlitz) machte einleitend deutlich, dass das Herz eines Christen niemals an Geld oder Glücksspiel zu hängen braucht. Daraufhin vergnügten sich die Jugendlichen bei einer Wette, Poker und Roulette im schick hergerichteten Weigersdorfer Gemeinderaum - natürlich ohne den Einsatz von echten Euros.

Den Abschluss des Wochenendes bildete ein festlicher Hauptgottesdienst mit vorgezogenem Reformationsgedenken, den die Teilnehmer gemeinsam mit der Weigersdorfer SELK-Gemeinde feierten.

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Ein Bericht von selk_news /
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