Allgemeiner Pfarrkonvent (1) | 06.11.2017
Nicht gegeneinander, sondern miteinander
SELK: 13. Allgemeiner Pfarrkonvent eröffnet
Rennerod/Rehe - selk - Mit einem Beicht- und Abendmahlsgottesdienst in der Evangelischen Kirche in Rennerod im Westerwald wurde am heutigen Nachmittag der 13. Allgemeine Pfarrkonvent der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) eröffnet. In seiner Predigt nahm der leitende Geistliche der SELK, Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), das Wort der "geistlichen Waffenrüstung" aus dem biblischen Epheser-Brief (Kapitel 6, Verse 10 bis 17) auf und betonte mit Blick auf die bevorstehenden Beratungen: "Wir kämpfen hier nicht gegeneinander, sondern miteinander gegen die Mächte der Finsternis!" Menschen, die nach dem Zeitalter der Aufklärung lebten, täten sich zwar etwas schwer, über die Macht des Teufels und sein Treiben zu sprechen, so der Bischof, aber es sei notwendig, mit der Personhaftigkeit des Teufels zu rechnen, um in dem geistlichen Kampf gegen die "Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel", wie der Apostel Paulus sich ausdrückt, richtig gerüstet zu sein. "Den Gegner zu unterschätzen, ist der größte Fehler im Kampf", sagte Voigt. Das Ziel des Teufels sei es, "uns an der Ausbreitung des Evangeliums zu hindern, uns die Hoffnung und den Glauben zu nehmen, uns mut- und kraftlos zu machen".
In seiner Predigt ordnete Voigt dann die "Ausrüstungsgegenstände", die der Apostel im Brief an die Epheser aufzählt, den geistlichen Wirklichkeiten zu: den "Gürtel der Wahrheit", den "Panzer der Gerechtigkeit", die "gestiefelten Beine", den "Schild des Glaubens" und den "Helm des Heils". Und schließlich das "Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes". Das Schwert wurde in der christlichen Kunst zum Erkennungszeichen des Apostels Paulus, sagte Voigt, denn ein Schwert vermöge zu trennen. Es gehe um die Unterscheidung von richtig und falsch. Voigt: "Mit dem Wort Gottes richtig und falsch und manchmal auch weniger richtig und weniger falsch zu unterscheiden, wird in diesen Tagen unser Tun sein. Der Heilige Geist leite uns darin."
Das Bild der geistlichen Waffenrüstung wolle aufrütteln und ermutigen, sagte Voigt. Es habe dort seine Grenzen, wo es dann doch auf das eigene Tun weise, "wo wir dann meinen, es hinge alles von uns ab" - und es ende unter dem Kreuz Christi. Dem Bild des Soldaten in voller Ausrüstung, der auf einem Hügel die Hinrichtung bewacht, stellte Voigt in seiner Predigt dann den gekreuzigten Christus gegenüber: "Nackt hängt er da, kein Gürtel, keine Schuhe, kein Panzer, kein Helm, die Hände ohnmächtig an das Holz genagelt, unfähig, ein Schwert zu halten. So gewinnt Jesus Christus den größten Kampf der Weltgeschichte." Christus habe die Schlacht längst gewonnen, so der leitende Geistliche: "Der Sieg ist längst schon unser."
Der Allgemeine Pfarrkonvent der SELK tagt seit heute und bis zum Freitag im Christlichen Gästezentrum Westerwald in Rehe. Er wurde am Abend im Rahmen einer ersten Sitzungsperiode durch Bischof Voigt auch formal eröffnet. Dabei wurden die Tagesordnung verabschiedet, verschiedene organisatorische Klärungen vorgenommen und ein Wahlausschuss für verschiedene Wahlen in kirchliche Stellen gebildet. Ein Abend der Begegnung der knapp 140 Konventualen und Gäste schloss sich an.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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