Matthias Krieser: Unglaubensbekenntnis | 26.01.2018
"Ich glaube nicht, dass jeder seines Glückes Schmied ist ..."
SELK-Pfarrer veröffentlicht ein "Unglaubensbekenntnis"
Fürstenwalde, 26.1.2018 - idea/selk - Ein Geistlicher der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) hat ein "Unglaubensbekenntnis" veröffentlicht. Pfarrer Matthias Krieser (Fürstenwalde/Brandenburg) äußert sich darin in 16 Thesen - sie beginnen jeweils mit den Worten "Ich glaube nicht, dass ..." - zu verschiedenen Themen des christlichen Glaubens.
Er glaube nicht, "dass alle Menschen zwangsläufig in den Himmel kommen. Zwar hat Jesus am Kreuz für alle die Sündenschuld bezahlt und lädt alle ein, dies im Glauben anzunehmen, aber er verheißt die Seligkeit nur denjenigen, die glauben und getauft sind", schreibt der Theologe unter anderem. Zur Auferstehung formuliert er: "Ich glaube nicht, dass Jesus nur rein geistig auferstanden ist und dass sein Leib irgendwann irgendwo vermoderte. Ich glaube, dass Jesus wirklich gestorben und danach mit Leib und Seele wieder auferstanden ist." Er glaube ferner nicht, "dass jeder seines Glückes Schmied ist". Jedes Glück sei vielmehr "ein Gnadengeschenk von Gott".
Zum Lebensschutz heißt es in dem "Unglaubensbekenntnis": "Ich glaube nicht, dass man einem Embryo im Anfangsstadium das Menschsein absprechen und ihn nach Belieben töten darf. Ich glaube, dass der Mensch von seiner ersten Zelle an einzigartig ist und die volle Menschenwürde besitzt." Zur Sexualität heißt es: "Ich glaube nicht, dass Menschen ihrem Sexualtrieb hilflos ausgeliefert sind und ihm deshalb immer nachgeben müssen. Ich glaube, dass Männer und Frauen mit Gottes Hilfe entweder gemeinsam in ehelicher Treue oder einzeln und enthaltsam leben können."
Der Pfarrer veröffentlichte sein "Unglaubensbekenntnis" im Gemeindebrief seiner Gemeinde in Fürstenwalde. Zur Begründung sagte er gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: "Der moderne Mensch läuft heutzutage mit einer Fülle an Glaubensbekenntnissen herum - oft auch unbewusst." Sein Ziel sei es, sie aufzudecken und unter ein christliches Bekenntnis zu stellen.
www.selk-fuerstenwalde.de/mediapool/48/486779/data/1802FX.pdf
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
Quelle: Evangelische Nachrichtenagentur idea, 25.1.2018
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