SELK-Bischof: Hirtenbrief | 01.11.2018

SELK-Bischof veröffentlicht Hirtenbrief
Wahrheit und Liebe als Grundmomente seines Dienstes

Hannover, 1.11.2018 - selk- Mit dem Datum des Reformationsfestes 2018 veröffentlichte Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. erneut einen Hirtenbrief an die Gemeinden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). In dem persönlich gehaltenen Schreiben wendet sich der leitende Geistliche mit seinen Überlegungen zur Gestaltung seiner zweiten Amtszeit an die Glieder seiner Kirche. Nachdem er im April dieses Jahres zum zweiten Mal durch die Kirchensynode der SELK zum Bischof gewählt wurde, verfolgt er mit diesem Hirtenbrief die Absicht, seine Überlegung zur Gestaltung des weiteren kirchlichen Weges mitzuteilen.

Der Hirtenbrief bietet zunächst theologische Reflexionen über die Bedeutung von Wahrhaftigkeit und Liebe für die innere Einheit der Kirche. Dazu regt Voigt an, auf dem Weg des gemeinsamen Hörens auf die Heilige Schrift und die Bekenntnisse der lutherischen Kirche zu bleiben. Dies sei auch angesichts der auseinanderstrebenden Kräfte in Kirche und Gesellschaft auch weltweit nötig. Hinsichtlich seines Verständnisses von Ökumene betont der Bischof, dass ein Bemühen um Einheit ohne Wahrheit nichts bewirke. Die geistliche Einheit der Kirche sei ein Werk des Heiligen Geistes und von Menschen nicht "machbar". Andererseits sei aber auch ein Beharren auf der Wahrheit ohne Liebe tot und nutzlos.

Im Zusammenhang seiner Ausführungen bezieht sich Voigt auf ein Wort Christi im biblischen Johannesevangelium (Kapitel 17) und zitiert dabei aus einer Auslegung eines lutherischen Theologen des 20.Jahrhunderts, Prof. Dr. Hermann Sasse. Voigt fasst sie an dieser Stelle wie folgt zusammen: "Im Abendmahl empfangen wir den Leib und das Blut Christi und werden dadurch im Leib Christi neu verankert. . So bleibt die Liebe Christi in uns und gewinnt durch uns Gestalt in unserer Welt."

In einem zweiten Teil des Hirtenbriefes kündigt der leitende Geistliche weitere Besuche in den Gemeinden seiner Kirche an - besonders in den kleinen oder auch solchen in problematischen Situationen. Auf diese Weise möchte er "das Leiden an der Kirche mittragen", das durch die für viele schmerzlichen Veränderungsprozesse ausgelöst werde.

Außerdem beabsichtige er, an einem Termin im kommenden Jahr mit einigen geladenen "Freunden und Nicht-Freunden, Pfarrern und Gemeindegliedern" über den zukünftigen Weg der Kirche nachzudenken, so Voigt. Dies solle dazu dienen, die Zäsur zu nutzen, die der Antritt einer zweiten Amtszeit bedeute, und abseits des Alltags über Fragen, Aufgaben und Herausforderungen zu beraten. Gemeindeglieder seien eingeladen, diesem Kreis ihre Überlegungen schriftlich mitzuteilen, wenn es auch nicht möglich sein werde, jeden Brief gesondert zu beantworten. Voigt schreibt: "Es sollten nicht unbedingt die Themen sein, die wir in unserer Kirche schon seit langem beraten, sondern eher Blickwinkel und Gedanken, der Ihnen bisher zu kurz gekommen zu sein scheinen."

Mit der Bitte um Fürbitte und dem Schlusssatz "Ich möchte der Einheit der Kirche dienen - in Wahrhaftigkeit und Liebe, die allein in Jesus Christus ihren Ursprung haben!" endet das Hirtenwort.

Des Weiteren überlässt der Bischof es den Pfarrern, diesen Brief in den kommenden Wochen in den Gemeinden zu verlesen oder auszugsweise vorzutragen und/oder das Schreiben mit einem Hinweis in den Abkündigungen als Kopie zur Verfügung zu stellen. Der Hirtenbrief ist auch im Internet abrufbar unter: selk.de/download/Hirtenwort_10-2018.pdf

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Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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