Messerangriff auf SELK-Pfarrer in Hamburg | 13.01.2019

Messerangriff auf SELK-Pfarrer in Hamburg
Pfarrer und Familie bleiben äußerlich unversehrt

Hamburg, 13.1.2019 - selk - Am vergangenen Donnerstag, 10. Januar, hat ein offenbar psychisch schwer gestörter Mann versucht, den Pfarrer der Dreieinigkeitsgemeinde Hamburg der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Andreas Rehr, mit einem längeren Messer umzubringen. Pfarrer Rehr blieb körperlich unversehrt. Der Täter konnte zu diesem Zeitpunkt entkommen.

Am Freitag tauchte der Täter erneut mehrfach vor dem Pfarrhaus in der Burgstraße auf und begann, wüst zu randalieren sowie die Pfarrfamilie zu bedrohen. Dabei zerstach er zunächst mehrere Autoreifen und demolierte die Pfarrhaustür. Wieder konnte er der herbeigerufenen Polizei entkommen. Wenig später kam er noch einmal zurück und versuchte, die Sicherheitsfenster im Pfarrbüro und die Eingangstür des Pfarrhauses mit schweren Steinen einzuschlagen. Jetzt gelang es der Hamburger Polizei durch den Einsatz von Zivilfahndern, den Mann unter Androhung von Waffengewalt zu verhaften, nachdem dieser die Polizisten mit Steinen bedroht hatte.

Der leitende Geistliche der SELK, Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), war aus diesem Anlass am heutigen Sonntag nach Hamburg gereist, um den Gottesdienst in der Dreieinigkeitsgemeinde zu leiten, die Gemeinde zu informieren und der Pfarrfamilie nahe zu sein. Der Vorstand der SELK-Gemeinde beriet nach dem Gottesdienst in seinem Beisein weitere rechtliche und sicherheitsrelevante Schritte sowie Hilfsmöglichkeiten für Pfarrer und Pfarrfamilie. Bischof Voigt sicherte die Unterstützung der Kirchenleitung der SELK zu.

Voigt sagte anschließend gegenüber selk_news: "Wir alle sind Gott dankbar, dass Pfarrer Andreas Rehr und seine Familie äußerlich unversehrt geblieben sind. Die seelischen Belastungen eines solchen Angriffes kann man derzeit nur ahnen." Der bis dahin unbekannte Täter stelle ein völlig unberechenbares Gefährdungspotenzial für die Hansestadt und die Dreieinigkeitsgemeinde dar, meinte Voigt weiter. Nach den derzeit vorliegenden Informationen leide er an religiösen Wahnvorstellungen. Wie lange der Täter nun in einer geschlossenen Einrichtung verbleibe, sei ungewiss. Voigt sagte weiter: "Ich bitte die Gemeinden der SELK um ihre Fürbitte für die Pfarrfamilie Rehr, die Dreieinigkeitsgemeinde, aber auch für den Täter, dass Gott ihnen die Hilfe zuteilwerden lasse, die sie brauchen." Pfarrer Andreas Rehr dankte seinerseits Gemeinde, Kirchenvorstand und Kirchenleitung für die erwiesene Unterstützung und Fürbitte.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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