Schlager-Abend bei SELK in Soltau | 28.02.2019
"Musik ist Trumpf"
Hits der 20er bis 70er Jahre in der Soltauer Zionsgemeinde der SELK
Soltau, 28.2.2019 - BZ/selk -Eine Stimmung wie in der Musikkneipe erfüllte kürzlich beim Konzert in der Reihe "Zehnter in Zion" der Zionsgemeinde Soltau der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) den dicht besetzten Gemeindesaal. Gottfried Meyer (Bariton) und Burkhard Schmidt (Klavier und Moderation) begeisterten das Publikum mit Schlagern aus den 1920er bis 1970er Jahren, passend dazu standen die Stühle locker verteilt um kleine Tische und am Eingang der Tresen mit Getränken.
Ohne Vorrede ging es los mit "Musik ist Trumpf". In seiner Begrüßung stellte Schmidt fest, es seien "erfreulich viele hier, die das nicht mehr kennen". Es brauchte einen kleinen Sekundenbruchteil, bis der Groschen gefallen war, woran Schmidt sichtlich seine Freude hatte.
Es folgten Schlager der 1930er Jahre wie "Julischka" und "Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden" aus dem Singspiel "Im Weißen Rössl am Wolfgangsee". "Eine Hommage an Helmut Kohl, der hat ja immer dort Urlaub gemacht", erklärte Schmidt, "aber anderswo ist es auch schön. Wir beide kommen aus dem Lipperland, das ist mindestens so schön wie die Heide ."
Meyer ist im Hauptberuf Musikalienhändler, aber sein herrlich flexibler Bariton verrät den professionellen Sänger. Mit klassischer Ausbildung singt er Solopartien, überwiegend in der Kirchenmusik. Schmidt ist Lehrer für Musik und Geschichte und leitet ständige und Projekt-Chöre. Sein virtuoses rhythmusbetontes Klavierspiel ist mitreißend.
"Wir haben beide ein Faible für diese Musik", erzählte Schmidt, "aber wir wollen niemanden imitieren". Mit wenig Vibrato, ungekünstelter Sprache und solistisch agierendem Klavier ist sogar "Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt" trotz des von Klischees triefenden Textes gute Musik.
Als gute Musik erweisen sich in der Kammermusik-Version auch die Hits von Udo Jürgens. Im Original mit großem Orchester klingt "Mit sechsundsechzig Jahren" verhalten-ironisch, bei Meyer und Schmidt wird es zu einem wilden Boogie, der nicht nur die jungen Alten mitreißt. Das Publikum klatschte im Off-Beat, was Schmidt zu einem Kompliment veranlasste.
"Ich würd' es wieder tun", sang Meyer so eindringlich, wie es sich für ein Testament gehört, und mit "Merci, chérie" endete dieses rundum gelungene Konzert. Hoffentlich werden sie es noch einmal wieder tun.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
Quelle: Böhme-Zeitung (Gisela Steudter), 14.2.2019
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