Synodalbericht des Koordinators für Lektorenarbeit | 19.05.2019
Lektorenarbeit als Schwerpunkt kirchlicher Arbeit
SELK: Synodalbericht des Koordinators für Lektorenarbeit
Bad Emstal-Balhorn, 19.5.2019 - selk - Durch die Reduzierung von Pfarrstellen im Rahmen der Strukturmaßnahmen in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) gewinnt die Arbeit der Lektorinnen und Lektoren in den Gemeinden an zusätzlichem Gewicht. Um dem gerecht zu werden, hatte die Kirchenleitung einen Impuls des Theologischen Fernkurses der SELK (TFS) aufgenommen und einen Koordinator für Lektorenarbeit beauftragt. Seit Januar 2017 nimmt Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Oberursel) diese Aufgabe in enger Vernetzung mit dem TFS wahr.
In seinem Bericht für die 14. Kirchensynode der SELK, die vom 21. bis zum 26. Mai in Bad Emstal-Balhorn tagt, betont Barnbrock, die erfreuliche Wiederentdeckung häufiger Abendmahlsfeiern in den Gemeinden der SELK dürfe auf der anderen Seite nicht dazu führen, dass Predigtgottesdienste mit Lektorinnen und Lektoren als Gottesdienste minderen Wertes wahrgenommen werden. "Vor dem Hintergrund der Strukturdebatte der Kirche scheint es mir unbedingt notwendig zu sein, Predigtgottesdienste, die von Lektorinnen und Lektoren vorbereitet und geleitet werden, als wichtigen Bestandteil der Gottesdienstkultur der SELK wertzuschätzen", so Barnbrock.
Im Herbst 2015 hatte eine Umfrage über die Pfarrämter der SELK ergeben, dass im Schnitt pro Gemeinde 2,2 Lektorinnen/Lektoren tätig sind und durchschnittlich 4,8 lektorengeleitete Predigtgottesdienste pro Jahr in den rückmeldenden Gemeinden gefeiert werden.
Durch die Rückmeldungen konnte außerdem ein E-Mail-Verteiler von Lektorinnen und Lektoren - und zusätzlich von Begleitern und Ausbildern in der Lektorenarbeit - aufgebaut werden. Über diese Verteiler können nun Hilfen für die Gestaltung von Gottesdiensten, aber auch Lesepredigten der SELK, Fürbittengebete oder sogenannte Präfamina (Einleitungen) zu den biblischen Lesungen, Liedentwürfe und andere Praxistipps verschickt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Lektorenarbeit ist die Schulung von Lektorinnen und Lektoren, die regional von verschiedenen Pfarrern, aber auch von Christoph Barnbrock selbst angeboten werden.
Der Koordinator bekräftigt in seinem Bericht, es sei dem Eindruck zu wehren, als wären Predigtgottesdienste mit Lektorinnen und Lektoren bloß "Notlösungen". "Vielmehr scheint es mir sinnvoll zu sein, diese Gottesdienste als Gottesdienste eigener Art zu profilieren. In meiner Arbeit mit Lektorinnen und Lektoren habe ich immer wieder erlebt, was für wunderbare Gaben diese Menschen in die Gottesdienste unserer Gemeinden einbringen." Barnbrock ruft dazu auf, weiter um Lektorinnen und Lektoren zu werben, denn durch eine Vakanzsituation könne sich bei mangelnden Lektoren in einer Gemeinde schnell eine Notlage ergeben. "Hier würde es sich lohnen, wenn jede Gemeinde sich darum bemühen würde, mindestens zwei Lektorinnen/Lektoren aus ihrer Mitte zu gewinnen, die in der Lage sind, einzeln oder gemeinsam einen Predigtgottesdienst vorzubereiten und zu gestalten", so Barnbrock.
Anlässlich der 14. Kirchensynode der SELK wurden die Werke, Einrichtungen, Kommissionen und Beauftragten der Kirche turnusgemäß gebeten, einen Bericht über den Zeitraum seit der letzten regulären Kirchensynode (2015) vorzulegen. Die Berichte sind auf www.selk.de (Synode 2019) abrufbar.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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