Mehrgenerationenprojekt in Cottbus eingeweiht | 27.06.2019

Marie-Noack-Haus eingeweiht
SELK-Gemeinde Cottbus betreibt Mehrgenerationenprojekt

Cottbus, 27.6.2019 - selk - Mit einem offiziellen Festakt wurde am vergangenen Samstagabend das Mehrgenerationenprojekt "gemeinsam - statt jeder für sich allein" an der Kreuzkirche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Cottbus eingeweiht. Nach fast einem Jahrzehnt von der ersten Idee bis zur Fertigstellung konnten die beiden Gebäude des Mehrgenerationenprojektes nun eingeweiht werden. Im Unterschied zu bekannten Mehrgenerationenhäusern, in denen ein Tagesangebot für alle Altersgruppen vorgehalten wird, geht es bei diesem Projekt darum, dass Menschen beieinander wohnen und ein gemeinsames Leben miteinander entwickeln. Die Kreuzkirchengemeinde hat es als Teil ihres Auftrages in der Gesellschaft begriffen, sich für gute und gemeinschaftsfördernde Lebensbedingungen von Menschen einzusetzen und damit dem von vielen beklagten Trend zunehmender sozialer Kälte und Einsamkeit entgegenzuwirken.

Seit März dieses Jahres waren die 20 Wohnungen bezugsfertig und sind zum größten Teil bezogen. Nach Auskunft von Gemeindepfarrer Hinrich Müller ist es gelungen, bei der Auswahl der Mieterinnen und Mieter eine Mischung hinzubekommen und Menschen aus allen Altersstufen, Menschen, die in Familien oder allein leben, auch ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger für die Wohnungen zu gewinnen. Vorab wurde mit den Mietinteressierten ausführlich besprochen, welche Vorstellungen von gemeinsamem Wohnen sie denn verwirklichen wollten. Auch wenn die Kirchengemeinde vermittelt und fördert, hängt es letztlich in erster Linie von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Häuser ab, das gemeinsame Leben zu entwickeln und die Grundidee Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Einweihung nahm der Superintendent des Kirchenbezirkes Lausitz der SELK, Pfarrer Michael Voigt (Guben), vor - mitgestaltet vom Ortspfarrer und von Gliedern der Gemeinde. Für einen fröhlichen musikalischen Akzent sorgte der Gospelchor der Gemeinde, die St. Peter-Gospelsingers.

Mit der Einweihung hat das Projekt auch einen Namen bekommen. Es wurde nach einem sehr verdienten Gemeindeglied "Marie-Noack-Haus" (MNH) benannt. Marie Noack hat bis 2016 in der Gemeinde gelebt und ist vielen Menschen aus Cottbus-Sielow und den umliegenden Dörfern noch gut bekannt, weil sie dort unter anderem in den 1970er Jahren als Gemeindeschwester gearbeitet hat und vielen - dank ihrer umfassenden Kenntnisse in der Naturheilkunde - bei gesundheitlichen Schwierigkeiten geholfen hat.

In den offiziellen Grußworten wurde der Mut der Kirchengemeinde, solch ein Projekt in Angriff zu nehmen, gewürdigt. So bewertete die Bürgermeisterin, Marietta Tschoppe, das Marie-Noack-Haus als zukunftsweisendes Modellprojekt auch für die Stadt Cottbus. Die Stadt Cottbus hatte eine finanzielle Unterstützung für die Sanierung des Gemeindehauses gewährt, das indirekt auch zum Projekt Marie-Noack-Haus gehört, weil die Gemeinderäume auch als Gemeinschaftsräume für das Projekt dienen sollen.

Nach dem offiziellen Teil waren alle Gäste zu gemütlicher Runde mit Essen und Trinken geladen. Auch die neuen Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses waren aktiv beteiligt, diesen Teil der Feier auszugestalten, sodass es auf dieser Ebene zu einer schönen Zusammenarbeit von Gemeinde und MNH kam.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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