Gottfried Martens als Referent auf LCMS-Convention | 27.07.2019

"Fröhlich lutherisch sein"
SELK: Gottfried Martens als Referent auf LCMS-Convention

Tampa/Florida (USA), 27.7.2019 - selk - Vom 20. bis zum 25. Juli fand in Tampa/Florida (USA) die 67. Regular Convention der Lutheran Church-Missouri Synod (LCMS), einer Schwesterkirche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), statt. Die fast 1.000 Delegierten hatten in dieser Zeit ein äußerst umfangreiches Programm zu bewältigen. Nachdem Präses Dr. Matthew Harrison bereits im Vorfeld der Tagung in einer mit elektronischen Mitteln durchgeführten Wahl durch Vertreter aller Gemeinden der LCMS für drei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt worden war, wurde in Tampa der bisherige Präses des Kansas-Distrikts der LCMS, Peter Lange, zum ersten Vize-Präses der Kirche gewählt. Zahlreiche weitere Wahlen wurden durchgeführt.

Auf den Tagung wurde Kirchengemeinschaft mit mehreren europäischen lutherischen Kirchen, mit denen auch die SELK verbunden ist, festgestellt, dazu auch mit der Confessional Lutheran Church of South Africa (CLCSA), deren Bischof Mandla Khumalo ebenso auf der Synode anwesend war wie Bischof Modise Maragelo von der Lutheran Church in Southern Africa (LCSA), einer Schwesterkirche der SELK.

Intensiv befassten sich die Delegierten auch mit der Pastorenausbildung in der LCMS angesichts eines erkennbar bevorstehenden Pfarrermangels in der Kirche. Mit besonderem Interesse verfolgten sie die bewegenden Berichte aus den weltweiten Missionsfeldern der LCMS. Zahlreiche Kirchenvertreter aus Tochterkirchen der LCMS und aus afrikanischen Partnerkirchen, die eine engere Verbindung zur LCMS suchen, waren in Tampa anwesend.

Die Delegierten befassten sich auch mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen. So wandten sie sich dezidiert gegen "die Sünde des Rassismus in all ihren Erscheinungsformen", die "ihre Wurzeln in den Sünden des Hochmuts und der Arroganz" habe und die biblische Wahrheit leugne, "dass die ganze Menschheit ihren gemeinsamen Ursprung in Adam" habe.

Auch die Flüchtlingsfrage wurde in einer Resolution thematisiert: "Die Mitglieder der Synode legen mutig in Übereinstimmung mit Schrift und Bekenntnis Zeugnis ab gegen eine unmenschliche Behandlung und gegen unmenschliche Einstellungen gegenüber Einwanderern, Kriegsflüchtlingen und Minderheiten." Die Glieder der LCMS werden in den Dokument dazu ermutigt, ihre Berufung wahrzunehmen, "Einwanderer und Fremde als ihre Nächsten wahrzunehmen."

Die Tagung stand unter dem Motto "Joyfully Lutheran" (Fröhlich lutherisch sein). Dieses Thema wurde anhand eines biblischen Leitworts aus dem 1. Thessalonicherbrief  (Kapitel 5, Verse 16 bis 18) nach einem Einführungsvortrag in drei Hauptvorträgen entfaltet. Der dritte Hauptvortrag zum Thema "Seid dankbar in allen Dingen" wurde dabei von Pfarrer Dr. Gottfried Martens, Pfarrer der Dreieinigkeits-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Berlin-Steglitz, gehalten. Dabei entfaltete er auf dem Hintergrund seiner Arbeit mit geflüchteten Menschen aus dem Iran, Afghanistan und Pakistan, was es bedeute, mit ganz leeren Händen Gott zu danken. Der einzige Ort, an dem diese Menschen in ihrer Angst vor ihrer Abschiebung in den Tod durch den deutschen Staat uneingeschränkt Gott danken könnten, sei der Gottesdienst, in dem ihnen die Gaben ausgeteilt würden, die ihnen niemand nehmen könne. Martens stellte heraus, was für ein Segen die geflüchteten Menschen für so viele Gemeinden der SELK seien: "Sie stellen uns diese eine Frage: Wie wichtig ist dir Christus, wie wichtig ist dir dein Glaube an Christus? Ist Christus dir so wichtig, dass du dazu bereit wärst, alles für ihn aufzugeben: dein Heimatland, deinen Besitz, deine Gesundheit, dein Leben? Dann hast du in der Tat Grund genug, dankbar zu sein in allen Dingen."

Martens zeigte sich beeindruckt von der Effektivität der Arbeit der Synode, die nicht zuletzt durch den Einsatz elektronischer Abstimmungsmittel erreicht wurde, von der Disziplin in den Diskussionen und von der geistlichen Einmütigkeit unter den Delegierten, die auch bei unterschiedlichen Auffassungen in einzelnen Fragen immer wieder deutlich wurde. "Für die enge geistliche Verbundenheit unserer Kirche mit unserer amerikanischen Schwesterkirche bin ich sehr dankbar", erklärte Martens.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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