Bergheimer Themenfrühstück mit Achim Behrens | 29.09.2019
Lea und Rahel
SELK: Bergheimer Themenfrühstück mit Achim Behrens
Edertal-Bergheim, 29.9.2019 - selk - Aus "Bergheimer Frauenfrühstück" ist seit diesem Jahr das "Bergheimer Themenfrühstück" geworden: Dazu konnte die Bergheimer Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) am gestrigen Samstag zahlreiche Gäste aus den umliegenden Gemeinden begrüßen. Als Referent zum Thema "Frauengeschichten in der Bibel - Lea und Rahel" wirkte Prof. Dr. Achim Behrens von der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel der SELK mit - " altbewährt und immer wieder erfrischend", wie eine Teilnehmerin resümierte.
Behrens überschrieb seine Überlegungen mit "Liebe, Leid und Leidenschaft im Alten Testament". Zunächst beleuchtete er die alttestamentlichen Geschichten um Abraham, Isaak, Jakob und Esau, Laban und seine Töchter. Dann kam er auf die schwierige Beziehung zwischen Lea und Rahel zu sprechen.
Dem Referenten ging es dabei zunächst darum, auch die Fremdheit der scheinbar so bekannten biblischen Geschichten ins Bewusstsein zu rufen. Daher stellte er seine Nacherzählung der Geschichte Jakobs und seiner beiden Frauen Lea und Rahel (Die Bibel: 1. Mose, Kapitel 29 bis 32) unter die Überschrift "Zwei Schwestern, derselbe Mann, noch zwei Frauen, 13 Kinder und der liebe Gott". Dabei kamen auch die oft vergessenen Mägde Bilha und Silpa in den Blick. Gleichzeitig machte Behrens darauf aufmerksam, dass es eben doch zahlreiche Züge an der biblischen Erzählung gibt, die heutige Leserinnen und Leser nachvollziehen und verstehen können. Da geht es um große Liebe, Leidenschaft, Betrug, Eifersucht, den Schmerz eines unerfüllten Kinderwunsches und die Solidarität in einer Familie.
Vor allem aber machte Behrens darauf aufmerksam, dass Gott dabei seine Finger im Spiel hatte. Er segnet nicht nur die Erzväter, sondern denkt auch immer wieder an die Frauen. Sie spielen eine zentrale Rolle auf dem Weg von den Verheißungen Gottes zu deren Erfüllung. So ist Lea über Juda und David eine der Vorfahrinnen Jesu. Und die Ahnenreihe des Apostels Paulus lässt sich über Benjamin bis zu Rahel zurück verfolgen. Die alttestamentliche Exegese hat daher zurecht gelernt, nicht mehr nur von "Erzvätern", sondern von "Erzeltern" zu reden.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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