60 Jahre Lutherische Stunde | 08.10.2019
60 Jahre „Lutherische Stunde“
Medienmission steht der SELK nahe
Krelingen/Sottrum, 8.10.2019 – selk ‒ Die der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) nahestehende Medienmission „Lutherische Stunde“ (www.lutherischestunde.de) kann in diesem Jahr auf 60 Jahre ihres Bestehens zurückschauen. Zur Feier dieses Jubiläums kamen am 22. September rund 50 Freundinnen und Freunde sowie Mitarbeitende des Werkes zu einem Dank- und Bittgottesdienst in Krelingen zusammen. Anschließend fand bei einem Kaffeetrinken eine Rückschau auf die Geschichte in Bildern, Videos und Wortbeiträgen statt.
In der Predigt nahm SELK-Pfarrer i.R. Helmut Koopsingraven (Uelzen) die Gottesdienstgemeinde mit zu den ersten Laien, die Gottes Heiland gesehen haben. Sie gingen einfach los und „breiteten das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war“ (Die Bibel: Das Evangelium nach Lukas, Kapitel 2, Verse 10-11). So wie die Hirten damals sind Sendboten auch heute „Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“ (Die Bibel: 2.Korintherbrief, Kapitel 5, Vers 20). Das Evangelium, dass Gott in Jesus Christus Rettung aus Not und Sünde und ewiges Leben schenkt, soll die Menschen erreichen. Dies ist auch die Aufgabe der „Lutherischen Stunde“ als Missionswerk, das von einzelnen Spenderinnen und Spendern und verschiedenen Gemeinden der SELK getragen wird.
Eigens aus USA angereist war der Präsident der Lutheran Hour Ministries (LHM | www.lhm.org) Kurt Buchholz, selbst Laie im missionarischen Dienst. Buchholz überbrachte Grüße aus der großen weltweiten Familie der Medienmission „Lutherische Stunde“ und machte Mut zur Verkündigung von Jesus Christus in Deutschland ‒ soweit die digitalen Wellen diese befreiende Botschaft tragen können. Dazu gibt es heute ungeahnte Möglichkeiten, ganz anders als vor 90 Jahren seit der Gründung der Lutheran Hour (Lutherischen Stunde) in den USA.
Die Lutherische Laien Liga (Lutheran Laymen's League) in den USA mit rund 100.000 Mitgliedern hatte 1930 begonnen, die ersten Schritte eines Evangelium-Rundfunks zu gehen. Heute arbeitet LHM an 36 Standorten in der Welt. Mit selbstständigen Missionswerken wie der deutschen „Lutherischen Stunde“ wird in über 60 Länder Jesus Christus als Retter und Erlöser bezeugt. Die Nachfrage nach Gottes Wort insbesondere im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und Asien ist überwältigend. Überall kommen Menschen mit Jesus Christus in Verbindung und lassen sich heimlich am Smartphone im Glauben stärken. Viele Menschen finden zu Jesus, nachdem sie erleben mussten, dass der Islam im Namen seines Gottes Familienmitglieder gefoltert und getötet hat.
Präsident Buchholz überreichte Lutherische-Stunde-Vorstand Pfarrer i.R. Helmut Poppe das Lutheran-Hour-Kreuz.
Buchholz besuchte im Rahmen seines Deutschlandbesuchs auch die Geschäftsstelle der „Lutherische Stunde“ in Sottrum. Pfarrer Poppe und Geschäftsführerin Petra Schmidt gaben ihm einen Einblick in die aktuelle Arbeit des deutschen Medienmissionswerkes. „Im Austausch von Erfahrungen und Ideen hat die Lutherische Stunde viel Ermutigung für die Zukunft erfahren dürfen, um den Menschen, die in der Dunkelheit ohne Christus leben, auf Christus aufmerksam zu machen und Gottes Wort in ihren Alltag zu bringen“, so Poppe: „Den Menschen in der Dunkelheit auf aktuelle Lebensfragen und Nöte aus Gottes Wort Antwort zu geben, das ist unsere Aufgabe.“
Die LHM hat die Erfahrung gemacht, dass christusfremde Menschen besonders gut erreicht werden, wenn nicht von der Arbeit der Kirche, sondern von Christus, seinem Leben und Sterben für die Menschen gesprochen wird. Es geht darum, dass der einzelne Mensch eine Beziehung zu Christus als seinen Erlöser bekommen kann; erst im weiteren Schritt kann es um die Gemeinschaft der Angesprochenen gehen. In muslimischen Ländern ist der zweite Schritt sehr schwierig bis gefährlich, da Abkehr vom Islam mit dem Tod bestraft werden kann. In einigen Ländern gibt es trotzdem sogenannte Untergrundkirchen.
Immer wieder wurde in den Gesprächen betont, wie wichtig es ist, die Menschen im Blickfeld zu behalten, die erreicht werden sollen, nämlich die Kirchenfernen. Somit ist auch die Sprache, die für diese Arbeit gewählt wird, eine andere als die im Gemeindebereich.
„Besonders dankbar sind wir dafür, dass wir als Teil der Familie der ‚weltweiten Lutherische Stunde‘ gesehen werden und für das Angebot von Herrn Buchholz, uns in der Arbeitsweise zu unterstützen“, resümiert Pfarrer Poppe.
Im Rahmen der Festveranstaltung zeigte Pfarrer Poppe einen Film, der die 60-Jahre der Lutherischen Stunde in einem Rückblick vor den Augen der Gäste passieren ließ zum Teil mit stehenden Bildern, zum Teil als Video- und Radioaufzeichnung.
Pfarrer Drs. Hans-Lutz Poetsch war seinerzeit von der amerikanischen Lutheran Hour gebeten worden, ein Büro für Radiosendungen in Deutschland aufzubauen. Er passte die Sendungen an die Hörenden im deutschsprachigen Raum an. Besonders wertvoll waren die Beiträge für die Menschen hinter dem Eisernen Vorhang, für die das Radio oft die einzige Möglichkeit wa,r Gottes Wort zu hören. Über Radio „Stimme Russland“ waren die Sendungen bis nach Sibirien zu hören. Nach mehr als 30 Jahren übernahm Pfarrer Dr. Horst Neumann die Arbeit bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2004. Zwischenzeitlich hatten Pfarrer Martin Benhöfer (2005–2006) und Propst i.R. Manfred Weingarten die Leitung der Lutherischen Stunde übernommen (2006–2010). Danach erklärte sich Horst Neumann mit einem neuen Vorstand noch einmal bereit, die Verantwortung zu übernehmen und brachte die Lutherische Stunde mit täglich 5 Sendungen je 5 Minuten auf einen zukunftsweisenden Weg. Mit den sogenannten neuen Medien (I nternet, Youtube und Digitalradio) werden viele Menschen mit der befreienden Botschaft von Jesus Christus erreicht. Seit dem Heimgang von Neumann ist nun Pfarrer Poppe als Vorstandsmitglied in die theologische Verantwortung der Lutherische Stunde gekommen. Seit 26 Jahren arbeitet Petra Schmidt als Geschäftsführerin in der Lutherischen Stunde. Ihnen allen wurde auf der Feier von den Teilnehmenden für ihre Mitarbeit im Werk der Medienmission gedankt.
Im Verlauf der Nachmittagsfeier gaben einige der rund 50 Anwesenden noch persönliche Erlebnisse mit der „Lutherischen Stunde“ weiter – zum Beispiel die Mitarbeit des Kinderchores aus der SELK-Gemeinde Stelle (bei Winsen/Luhe) oder das Kennenlernen zweier Menschen zwischen den Mikrofonen, das schließlich in den Bund der Ehe führte (Michaela und Matthias Krieser), oder in welcher Art Hans-Lutz Poetsch Themen für Sendungen an die Pastoren verteilte und vieles mehr.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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