60 Jahre Diakonissenwerk Korbach | 06.11.2019

Wertschätzung für die in der Vergangenheit geleisteten Arbeiten
SELK: Diakonissenwerk Korbach e. V. feiert sein 60-jähriges Bestehen

Korbach, 6.11.2019 - selk - Während der Jahrestagung der Mitglieder des in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) beheimateten Vereins Diakonissenwerk Korbach e.V. am vergangenen Samstag wurde des 60-jährigen Jubiläums gedacht. 1952 kamen die ersten Diakonissen, vom Mutterhaus in Guben entsandt, nach Korbach. Die Diakonissen waren in der Krankenpflege ausgebildet und arbeiteten alle im Stadtkrankenhaus Korbach, unter dessen Dach sie auch Zimmer bezogen. 1953 gründete Schwester Elisabeth Lötzer, die zu der Zeit als Leitende Schwester fungierte, in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus eine Pflegeschule. Hier werden bis heute Krankenschwestern und Krankenpfleger ausgebildet. Zuerst fand der Unterricht im Speisesaal der Schwestern im Krankenhaus statt. 1959 gründeten sie den Verein Diakonissenwerk Korbach e.V. und bauten 1960 ein Haus, in dem die Diakonissen wohnen konnten und die Ausbildung der Krankenpflegeschülerinnen stattfand. Schwester Annemarie Burgfeld übernahm 1962 die Leitung der Pflegeschule. In den 1970er Jahren wurde die Trägerschaft der Schule an die Stadt Korbach übergeben. Doch die Leitung blieb noch bis zu ihrem Ruhestand 1980 in der Hand von Schwester Annemarie.

Das Diakonissenwerk versorgte im Laufe der Jahre 20 Diakonissen, die alle im Mutterhaus in Guben eingesegnet worden waren. Durch den Mauerbau waren die Korbacher Schwestern vom Mutterhaus abgeschnitten, und die jeweils Leitenden Schwestern übernahmen die Aufgaben einer Oberin. Die Diakonissen hielten aber soweit wie möglich den Kontakt zu den Gubener Schwestern aufrecht, was viele Briefe belegen.

Die Schwesternschaft wurde nach dem Kaiserswerther Modell geführt und paritätisch von der Leitenden Schwester und einem Pfarrer als geistlichem Leiter verantwortet.

Seit 1952 waren das Schwester Elisabeth Lötzer bis 1980, Annemarie Burgfeld von 1983 bis 1990, Schwester Helga Habermann von 1990 bis 2003. Danach blieb diese Stelle vakant, bis sie 2017 mit Rosemarie Lösel besetzt wurde.

Die leitenden Geistlichen waren in dieser Zeit Pfarrer Herbert Otto bis 1978, Pfarrer Lüder Wilkens von 1978 bis 1989, Superintendent Dr. Peter Lochmann 1989 bis 1999 und Pfarrer Stefan Paternoster seit 1999.

Die Gebäude des Diakonissenwerkes wurden zweimal erweitert. 1968 wurde ein Haus mit kleinen Wohnungen für die Diakonissen und einem zweiten Saal gebaut. Dieser dient heute als zweiter Unterrichtsraum. Nun standen den Schülerinnen mehr Zimmer im Wohnheim zur Verfügung. 1997 entstand die Seniorenwohnanlage mit 19 barrierefreien Wohnungen und vier Einfamilienhäusern im sozialen Wohnungsbau.

Schwester Helga Habermann ist die letzte noch lebende Diakonisse in der SELK und Mitglied im Vorstand des Diakonissenwerkes Korbach e.V. Sie wurde für weitere vier Jahre in den Vorstand gewählt. Armin Raatz, der sich seit Jahrzehnten im Vorstand des Diakonissenwerkes eingesetzt hat, stand nicht mehr zur Wiederwahl und wurde von den Vereinsmitgliedern mit großem Dank verabschiedet.

Außer mit dem Gedenken und der Wertschätzung für die in der Vergangenheit geleisteten Arbeiten für das Werk in seinen diakonischen Aufgaben beschäftigte sich die Mitgliederversammlung mit den knappen Haushaltsmitteln und deren Verteilung, den nötigen Sanierungsmaßnahmen, der Zukunft der Stelle der Leitenden Schwester, der Arbeit in der Beratungsstelle und mit einer Satzungsüberarbeitung.

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Ein Bericht von selk_news /
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