Pastoralkolleg in Lutherstadt Wittenberg | 20.02.2020
"Bei mir ist die Vorfreude auf das neue Gesangbuch gewachsen!"
SELK-Pastoralkolleg befasst sich mit neuen Gottesdienstbüchern
Lutherstadt Wittenberg, 20.2.2020 - selk - Zum Thema "Gottesdienst gestalten mit dem neuen Lektionar" hatte das Pastoralkolleg der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) vom 17. bis 19. Februar in das internationale lutherische Studien- und Begegnungszentrum "Alte Lateinschule" in der Lutherstadt Wittenberg eingeladen. Zwölf Teilnehmer und eine Teilnehmerin arbeiteten mit den Leitern und Referenten dieses innerkirchlichen Fortbildungsangebots zu Fragen der gottesdienstlichen Praxis.
In einer ersten Einheit stellte Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Lutherische Theologische Hochschule [LThH] Oberursel der SELK) die Möglichkeiten vor, die sich mit dem künftigen Lektionar der SELK ergeben werden. Dieses wird sich in der Textauswahl im Wesentlichen an der im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland neu eingeführten "Ordnung gottesdienstlicher Texte und Lesungen" orientieren, aber unter anderem in der Verwendung der Übersetzungen, in der Auswahl der Texte und in der Textabgrenzung auch Sonderbestimmungen für den Raum der SELK berücksichtigen. Besonders wies Barnbrock darauf hin, dass auch die Evangelientexte des Revised Common Lectionary in der modifizierten Version, wie sie in der Lutheran Church-Missouri Synod, der US-amerikanischen Schwesterkirche der SELK, gebräuchlich ist, für die Lesejahre A bis C angegeben sein werden und diese die Möglichkeiten böten, Predigten und Bibellektüre in einer Gemeinde für ein Jahr an einem der Evangelien auszurichten. Das Lektionar wird derzeit von Barnbrock und dem Geschäftsführenden Kirchenrat der SELK, Pfarrer Michael Schätzel (Hannover), für die Veröffentlichung vorbereitet.
Der zweite Tag der mehrtägigen Fortbildungsveranstaltung stand ganz im Zeichen des neuen Gesangbuchs der SELK, das noch in diesem Jahr erscheinen soll. Kantor Thomas Nickisch (Radevormwald) führte in die unterschiedlichen Teile des neuen Gesangbuchs ein, erläuterte noch einmal die verschiedenen Möglichkeiten, die die unterschiedlichen Psalmvertonungen für verschieden singstarke Gemeinden mit sich bringen, leitete zum Gesang an und stellte sich auch kritischen Fragen zum neuen Gesangbuch. Insgesamt gelang es Nickisch, Fragen zu klären, Vorbehalte abzubauen und auch Vorfreude zu wecken, wie ein Teilnehmer am Ende der Veranstaltung ausdrücklich vermerkte.
Im Rahmen einer Ideenbörse gaben die Teilnehmenden sich zum Abschluss gegenseitig Anteil an bewährten, aber auch noch nicht erprobten Überlegungen zur Gottesdienstarbeit. Dabei reichten die Überlegungen von Gedanken zur Körperhaltung im Gottesdienst über missionarische Möglichkeiten bis hin zu Gestaltungsvarianten der Verzahnung von Gottesdienst und Kindergottesdienst.
Wesentliche Bestandteile des Pastoralkollegs waren weiterhin die Andachten und der Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, die mit Stücken aus dem neuen Gesangbuch von Barnbrock, Schätzel und Missionsdirektor Roger Zieger (Berlin) vorbereitet worden waren.
Die Teilnehmenden zogen am Ende der Veranstaltung ein überwiegend positives Feedback, äußerten sich dankbar für die gegebenen Möglichkeiten und gaben Anregungen für Folgekurse weiter.
Das Pastoralkolleg der SELK dient der berufsbegleitenden Fortbildung der Pfarrer und Pastoralreferentinnen der SELK und wird in enger Anbindung ans Kirchenbüro der SELK und die LThH von Kirchenrat Schätzel und Prof. Barnbrock organisiert und geleitet.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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