Mitarbeiter-Tag des Wilhelm-Löhe-Seminars | 07.03.2020

Mitarbeitende in den Gemeinden fördern
SELK: Wilhelm-Löhe-Seminar startet Comeback

Kassel, 7.3.2020 - selk - Das kürzlich wieder aktivierte Wilhelm-Löhe-Seminar in Korbach hat seine erste Veranstaltung am vergangenen Samstag in den Gemeinderäumen der Kasseler St. Michaelisgemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) durchgeführt. Eine kleine Gruppe ehrenamtlicher Mitarbeitender aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenbezirks Hessen-Nord traf sich zum ersten sogenannten  "Mitarbeiter-Tag" unter der Moderation von Manfred Holst (Marburg), Pfarrer und Superintendent, Diplomsupervisor für soziale Berufe und Mediator.

Holst beschrieb zu Beginn die Rahmenbedingungen eines solchen Mitarbeitertages. Es gehe darum, Raum zu schaffen für die Anliegen und Bedürfnisse der ehrenamtlich engagierten Gemeindeglieder. Sie seien diejenigen, die in vielen Bereichen das Leben der Gemeinden prägen und damit nicht unerheblich dazu beitragen würden, dass die Gemeinde vor Ort "lebt". Ein Mitarbeitertag setze voraus, dass die Teilnehmenden aus verschiedenen Gemeinden die konkreten Themen und Gespräche des Tages nicht weitertragen würden. Die Schweigepflicht sei ein Schutz, auch Themen anzusprechen, die in den Gemeinden nicht leicht zu behandeln seien. Holst betonte, dass es dabei nicht um ein "Reden über Nichtanwesende" gehe, sondern darum, zunächst sich selbst wahrzunehmen in den jeweiligen Gemeinden mit den eigenen Grenzen und "Zugängen".

Die Teilnehmenden hatten zunächst die Möglichkeit zu beschreiben, wie sie im Moment ihre Mitarbeit in den Gemeinden verstehen und ausüben. So entstand eine Atmosphäre des gegenseitigen Zuhörens. Im Anschluss daran sammelten die Teilnehmenden Themen, die ihnen wichtig sind und einigten sich auf die Gesprächsschwerpunkte "Wertschätzung" in der Gemeindearbeit und "Aushalten" von Situationen, die nicht einfach zu bewältigen sind. Daraufhin gab Holst einige grundsätzliche Impulse zu den Themen, unabhängig von den jeweiligen Gemeindesituationen. So ging es zum Beispiel um konkrete Schritte einer sogenannten Kultur der Wertschätzung. Es gehe nicht zuletzt darum, aus einer einseitigen Konzentration auf Fehler herauszufinden. Bei allem ehrenamtlichen Einsatz gehe es, so Holst, auch darum, neben den Sachaufgaben, Zeit und Kraft in gute Beziehungen zu investieren. Die Klärung von Störungen im Miteinander seien zwar "anstrengend", hätten aber Vorrang, um wieder sachorientiert miteinander arbeiten zu können. Die anschließenden instruktiven Gespräche halfen den Teilnehmenden, die vorgetragenen Impulse zu vertiefen und für sich fruchtbar zu machen.

Am 19. September wird im Rahmen des Wilhelm-Löhe-Seminars ein weiterer Mitarbeitertag dieser Art in Marburg angeboten. Ein weiterer Termin ist dann der 28.April in Marburg: ein Abend mit SELK-Hauptjugendpfarrer Henning Scharff (Homberg/Efze), der eine Bibelarbeit anbietet und dabei die Methode des Bibliologs anwenden wird, die eine intensive Begegnung mit dem biblischen Text ermöglicht.

Link: https://selk.de/index.php/newsletter/5818-wilhelm-loehe-seminar-startet-neu-28-01-2020

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