Konvent und Synode in Berlin | 18.04.2016

Schwerpunktthema: Kinder, Jugend, Familie
SELK: Konvent und Synode Berlin-Brandenburg tagten

Berlin, 18.4.2016 - selk - Am 14. und 15. April trat der Konvent des Kirchenbezirks Berlin-Brandenburg der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in den Räumen der Paulusgemeinde Neukölln zusammen. Neben einer praktischen Einheit zur Predigtarbeit beschäftigte sich der Konvent mit Strukturfragen. Aufgrund von Emeritierungen von Pfarrern, sinkenden Kirchgliederzahlen in den Gemeinden und finanziellen Schwierigkeiten wird der Kirchenbezirk nach Lösungen suchen müssen, wie dieser neu aufgestellt werden kann, um einerseits den Herausforderungen der Zeit angemessen begegnen zu können und andererseits verantwortungsbewusst mit der Ressource "Pfarrer" sowie den vorhandenen Finanzmitteln umzugehen. Superintendent Peter Brückmann (Berlin-Wedding) berichtete von der Frühjahrstagung der Kirchenleitung und des Kollegiums der Superintendenten und Propst Gert Kelter (Görlitz) aus der Arbeit der Kirchenleitung. Konventsinterna wie Urlaubsplanung, Planungen zu einem Einkehrkonvent in der Lutherstadt Wittenberg und die weitere Vorbereitung der Bezirkssynode, die im Anschluss an den Konvent tagte, beschäftigten die Konventualen.

Die Kirchenbezirkssynode Berlin-Brandenburg war zu Gast bei der Gemeinde Berlin-Mitte und wurde von Dr. Frank Keidel (Berlin-Wedding) als Präses geleitet. Superintendent Brückmann ging in seinem Bericht auf die Entwicklungen im Kirchenbezirk ein, besonders auf den neu gebildeten Pfarrbezirk Berlin-Zehlendorf/Steglitz. Am 10. Mai 2015 feierte die Dreieinigkeits-Gemeinde in Berlin-Steglitz nicht nur ihre Gründung. Pfarrer Dr. Gottfried Martens wurde in diesem Gottesdienst auch als Gemeindeseelsorger eingeführt und arbeitet schwerpunktmäßig unter Flüchtlingen. Am 20. Juni wurde er aus der Mariengemeinde Berlin-Zehlendorf verabschiedet. Mit Pfarrer Markus Büttner hat die Mariengemeinde einen Gemeindeleiter, dessen Berufung am 20. Dezember 2015 in einem Festgottesdienst durch Superintendent Brückmann bestätigt wurde. Neben den Aufbrüchen im Kirchenbezirk sind aus Sicht von Brückmann auch Aufgaben für die Zukunft wahrzunehmen. Besonders der ausbaufähige finanzielle Beitrag des Kirchenbezirks zum Gesamtaufkommen ist in den Blick zu nehmen. "Es geht um eine Stabilisierung von Gemeinden in finanzieller Hinsicht", so Brückmann gegenüber der Synode. In diesem Jahr beabsichtigt der leitende Geistliche zwei Kurz-Visitationen in Kirchengemeinden des Kirchenbezirks durchzuführen.

Im Anschluss stellte der Bezirksrendant, Friedrich Kaufmann (Berlin-Wilmersdorf), sowohl den Jahresabschluss 2015 als auch den Haushaltsplan 2016 vor. Die Synode beschloss, dass Kirchengemeinden maximal 5.000 Euro zur Umlage an den Kirchenbezirk zu zahlen haben. Mit dieser Umlage werden Ausgaben des Kirchenbezirks bestritten, beispielsweise Fahrtkosten. Die Synode nahm verschiedene Berichte zur Kenntnis. Als Missionsbeauftragte für den Kirchenbezirk wurde Ruth Keidel (Berlin-Wedding) wiedergewählt. Für die Feierlichkeiten zum 500-jährigen Reformationsjubiläum stellte die Synode 4.500 Euro zur Verfügung. Diese Mittel sollen zum einen zur Kostendeckung für die Präsenz auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag und zum anderen für die geplanten Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum verwendet werden. Neben einer geplanten Ausstellung reformatorischer und nachreformatorischer Bücher und Vorträgen zu verschiedenen Themenkomplexen ist auch ein Reformations-Musical geplant. Text und Komposition sind unter der Internetadresse www.reformationsmusical.de abrufbar. In Berlin wird dieses Musical am 25. Mai 2017 in der Kirche "Zum Heiligen Kreuz" der SELK zur Aufführung kommen.

Der Bezirksbeirat des Kirchenbezirks hat beschlossen, dass sich jährlich eine Kirchengemeinde auf der Synode vorstellt, in diesem Jahr war es die Paulusgemeinde Neukölln (www.selk-neukoelln.de). Ziel sei es, dass die Synodalen die Kirchengemeinden besser kennenlernen.

Inhaltlicher Schwerpunkt der Synode war die Beschäftigung mit dem Themenkomplex Kinder, Jugend, Familie. Der Jugendkoordinator des Kirchenbezirks, Norbert Schulz (Berlin-Neukölln), führte in die Thematik ein. Im Vorfeld der Synode war den Kirchengemeinden des Bezirks ein Fragebogen zugegangen, der von elf der vierzehn Kirchengemeinden ausgefüllt zurückgesandt wurde. Aus diesem Fragebogen gehe hervor, dass die Zahlen von Kindern, Jugendlichen und Familien rückläufig seien. Hier gelte es, einen Prozess zu initiieren, der die Arbeit mit diesen Gruppen in den Blick nehme und diese besonders fördere. "Am Ende eines Prozesses kann auch eine Stelle möglich sein", so Schulz vor den Synodalen.

Referent zum Schwerpunktthema war SELK-Hauptjugendpastor Henning Scharff (Homberg/Efze). Nach seinem einführenden Referat tauschten sich die Synodalen in Arbeitsgruppen aus. Entscheidend, so einige Ergebnisse, die im Plenum vorgetragen wurden, sei eine Willkommenskultur für Kinder, Jugendliche und Familien. Auch das Stichwort "Vernetzung" gehöre zu den Aspekten, die für eine verstärkte Arbeit unter diesen Gruppen notwendig sei.

Nicht nur die Vernetzung von ländlichen und städtischen Kirchengemeinden, sondern auch eine Kooperation mit anderen Organisationen könne weiterführend sein. Auch ein gemeinsamer Konfirmandenunterricht mehrerer Gemeinden bei immer kleiner werdenden Unterrichtsgruppen könne ein Weg sein, ebenso generationsübergreifende Gruppenangebote.

Gegliedert waren die Konvents- und Synodaltage durch Andachten und einen Gottesdienst mit Abendmahlsfeier.

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Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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