Bitte um Gebet für Burkina Faso | 25.08.2020

ILC-Bitte um Gebet für Burkina Faso
SELK: Kleine Partnerkirche von Gewalt und Not betroffen

Fada N'Gourma (Burkina Faso), 25.8.2020 - ILC/selk -  Der Internationale Lutherische Rat (ILC), in dem weltweit lutherische Bekenntniskirchen verbunden sind, unter ihnen die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK), deren Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) Vorsitzender des ILC ist, ruft zum Gebet für Lutheranerinnen und Lutheraner in Burkina Faso auf, da die dortige Mitgliedskirche, die Evangelisch-Lutherische Kirche von Burkina Faso (EELBF), durch Gewalt und Terroranschläge bedroht und betroffen ist. Das ganz Land erlebt sei fünf Jahren immer wieder Terroranschläge. Die Vereinten Nationen berichten, dass die Gewalt im Land bis August zur Vertreibung von mehr als einer Million Menschen geführt hat - ein Anstieg um mehr als 453.000 seit Anfang des Jahre. Heute sind fünf Prozent der Gesamtbevölkerung vertrieben. Mehr als 2.500 Schulen wurden geschlossen, und der Zugang zur Gesundheitsversorgung hat sich deutlich verschlechtert.

Auch Mitglieder der kleinen EELBF, für die die jüngste Statistik 1.386 Getaufte in 8 Gemeinden und an weiteren 4 Predigtorten sowie 5 Pfarrer ausweist, blieben von der wachsenden Gewalt nicht verschont. In den letzten drei Jahren hat die EELBF erlebt, wie zwölf ihrer Mitglieder bei Terroranschlägen getötet wurden. Mehrere andere sind verschwunden und werden weiterhin vermisst. "Wir sind sehr entmutigt", so Präses Tanpo Tchiriteme, der leitende Geistliche der EELBF, der die im ILC verbundenen Kirchen um ihre Gebete bittet. Die Vertreibung von Menschen in Burkina Faso hat zur Schließung mehrerer EELBF-Gemeinden und Predigtstätten geführt, was die Verkündigung des Evangeliums und die praktische Betreuung der Mitglieder in dem gebeutelten Land erschwert.

"Unsere Schwestern und Brüder in Burkina Faso leiden", sagt Pfarrer Dr. Timothy Quill (Fort Wayne, Indiana, USA), Generalsekretär des ILC. Er ermutigt dazu, weltweit Burkina Faso und besonders auch die EELBF in die Fürbitte einzuschließen.

Burkina Faso ist nach wie vor eines der ärmsten Länder der Welt; etwa 40 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Herausforderungen haben sich während der COVID-19-Pandemie noch verschärft. Die Zahl der Vertriebenen, die extreme Armut und der fehlende Zugang zu medizinischen Ressourcen erschweren es den Menschen, sichere Hygiene und soziale Distanz zu praktizieren. Bis zum 24. August verzeichnete das Land 1.328 Fälle von Coronavirusansteckungen mit 55 Todesfälle. Allerdings hat die Pandemie den Terrorismus nicht gebremst. Seit dem 27. Juli sind nach Angaben des norwegischen Flüchtlingsrates sechzehn Schulen im Osten des Landes niedergebrannt. Am 7. August griffen Bewaffnete auch einen Viehmarkt in einem östlichen Dorf an, wobei etwa zwanzig Menschen getötet und viele weitere verletzt wurden.

Info und Gebetsvorschlag: https://ilc-online.org/2020/08/24/burkina-faso-we-are-very-discouraged

Hilfe ist über das Dauerkonto Katastrophenhilfe des Diakonischen Werkes der SELK möglich (https://selk.de/index.php/diakonie).

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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