Kirchenrätin Joneleit-Oesch in Stadthagen | 08.09.2020

Aus der Kirchenleitung und über Armutsbekämpfung in Indien
SELK: Kirchenrätin Joneleit-Oesch in Stadthagen

Stadthagen, 8.9.2020 - selk - Zu einem Vortragsabend war am vergangenen Samstag Kirchenrätin Dr. Silja Joneleit-Oesch (Frankfurt/Main), Mitglied der Kirchenleitung der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), zu Gast bei der Kreuzgemeinde der SELK in Stadthagen.

In einem ersten Teil stellte Joneleit-Oesch Strukturen der kirchlichen Leitungsarbeit vor. Im Blick auf das kirchliche Leben in der Corona-Krise zeigte sie sich dankbar dafür, dass Kirchglieder und Gemeinden sich kreativ und vielfältig engagiert hätten.

In einem zweiten Teil widmete sich der Gast dem Thema "Armutsbekämpfung in Indien" - dies auf dem Hintergrund ihrer schon zu Kindheitszeiten gewachsenen "Liebe zu diesem Subkontinent" sowie ihrer beruflichen Tätigkeit bei "ChildFund Deutschland", einem international tätigen Kinderhilfswerk, das in über 40 Ländern aktiv ist, so auch in Indien. Joneleit-Oesch ist bei ChildFund für den südostasiatischen Raum zuständig und besucht einmal jährlich Indien oder Sri Lanka beruflich, um den Kontakt mit den dortigen Partnerorganisationen und den Geförderten selbst zu pflegen.

Die Referentin stellte das vielfältige und sprachenreiche Land unter verschiedenen Blickwinkeln vor. So führte sie aus, dass die Bildung und die Ernährung in Indien weitgehend gesichert seien. Die Schwerpunkte der gesellschaftlichen Probleme lägen auf der Kinderarbeit und dem Kinderhandel. Nicht nur die jungen Frauen, sondern auch die Männer würden in Indien "verheiratet". Für die Frauen sei dies oft der Weg in eine lebenslange große Abhängigkeit.

80 Prozent der Inderinnen und Inder seien Hindus, 15 Prozent Muslime. Nur gut zwei Prozent zählten sich zum Christentum, das seit dem 4. Jahrhundert in Indien vertreten sei.

Joneleit-Oesch stellte das konkrete Projekt "Gesichter der Hoffnung" vor. Dieses Projekt habe seinen Schwerpunkt in Bangalore (mit Umland) im Bundesstaat Karnataka von Indien.  Ziele seien, die Bildungs- und Berufschancen für junge Frauen aus armen Familien in höherer Bildung zu fördern und damit einen Beitrag zur Überwindung der Benachteiligung von Frauen zu leisten. Gefördert würden junge Mädchen und Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren aus benachteiligten Verhältnissen. Diese Förderung habe eine Langzeitwirkung und im Umfeld der Geförderten auch eine Multiplikatorenfunktion.

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Ein Bericht von selk_news /
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