Humanitäre-Hilfe-Osteuropa-Verein tagte | 23.09.2020

Materielle und geistliche Hilfe für Osteuropa
SELK: Humanitäre-Hilfe-Verein tagte

Gifhorn, 23.9.2020 - selk - Am vergangenen Sonntag fand in den Räumen der Gifhorner Philippusgemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) die Jahreshauptversammlung des in der SELK beheimateten Vereins Humanitäre Hilfe Osteuropa. e.V. statt. Nach Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und Beschlussfähigkeit gab der 1.Vorsitzende, Pfarrer i.R. Dr. Albrecht Adam (Berlin), seinen Bericht über das Jahr 2019. Dankbar blickte er auf das ereignisreiche Jahr zurück. Neben zwei Lkw-Transporten nach Belarus mit Hilfsgütern der beiden Sammelstellen in Arpke und Bötersen lief das geplante Seelsorgeprojekt erfolgreich an. In vier mehrtägigen Einsätzen besuchten die Pastoren Adam, Sergius Schönfeld (Wolfsburg) und Andrej Wittich (Hamburg) die Gemeinden der Partnerkirche in Belarus mit dem Ziel, die Pastoren und Mitarbeiter vor Ort zu schulen, Kreise zu besuchen, gemeinsam Gottesdienst zu feiern, Streit zu schlichten und Vergebung zuzusprechen, Nöte und Sorgen anzuhören und Hilfestellung im Dienst zu geben. So dienten die Besuche dazu, die Glaubensgeschwister mutig und stark zum Dienst zu machen. Leider konnte dieses Projekt, obwohl vom Vorstand am Jahresanfang beschlossen und so sehr von den Diakonen und Gemeindeleitenden in Belarus gewünscht, im laufenden Jahr coronabedingt nicht fortgeführt werden. "Doch", so Adam in seinem Bericht, "auch wenn wir jetzt zu einer Pause gezwungen werden, setzen wir doch, sobald wie möglich, diese geistliche Hilfe an unseren Geschwistern fort."

In den Berichten aus den Hilfsgüter-Sammelstellen Bötersen und Arpke wurde klar, dass beide Stellen sehr unterschiedlich arbeiten. In Bötersen etwa können ganzjährig von Gemeinden bereits sortierte und gepackte Bananenkartons nach Absprache mit Dagmar Holsten (Bötersen) angeliefert werden. In Arpke werden von April bis spätestens August Spenden angenommen, damit der Lkw im Herbst geladen werden kann.  "Die Sammelstelle ist im Winter zu feucht", so Almuth Müller (Arpke) in ihrem Bericht. In diesem Jahr wurden bei ihr fast ausschließlich Spenden von Privatpersonen aus der Umgebung gebracht. Die Spenden aus den SELK-Gemeinden waren verschwindend gering.

Ein letztes Mal gab Nils Deiwick  (Greifenstein) den Kassenbericht, bevor er sein Amt an Helmut Dittmer (Verden) abgab, der von der Mitgliederversammlung einstimmig zum neuen Rendanten gewählt wurde. "Ein Rendant ist doch die wichtigste Person in einem Vorstand, der man nicht genug danken kann", so hörten es die Anwesenden in der Dankesrede. Und wenn dann noch alle Kassenbücher korrekt geführt sind und die Kassenprüfer rein gar keine Beanstandungen haben, ist wirklich ein großes Dankeschön nicht übertrieben. Die Versammlung drückte es mit einem Geschenk aus, und ein spontan gebildeter Chor sang ein vierstimmiges eigens für den Anlass gedichtetes Danklied.

Immer wieder kam im Laufe des Tages die zurzeit brisante politische Lage in Belarus zur Sprache und welche Auswirkungen diese auf die humanitäre Hilfe hat oder haben könnte. Zusätzlich wird die Verteilung der Hilfsgüter durch die Coronapandemie stark behindert. Menschenansammlungen sind nicht erlaubt. Sie lassen sich aber, wenn Ort und Zeit zur Verteilung der Hilfsgüter bekannt gegeben werden, kaum oder gar nicht verhindern. Was tun, wenn womöglich die Grenzen geschlossen werden? Wie helfen, wenn aus Angst kaum verlässliche Infos aus dem Land zum Verein durchdringen? Die Situation in Belarus und die Hoffnung auf eine positive demokratische Entwicklung wurden als Gebetsanliegen markiert.

Wenn auch viele Planungen des Vorstands für 2020 bisher nicht umgesetzt werden konnten, so war doch der erklärte Wille der Versammlung, weiterhin in Osteuropa zu helfen.

Der Verein freut sich über neue Mitglieder. Alle Informationen finden sich hier: www.humanitaere-hilfe-osteuropa.de

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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