Ostival (2) | 06.10.2020
Im Fokus: Dankbarkeit und Gebet
SELK: Inhaltliche Arbeit auf dem Ostival fortgesetzt
Großwülknitz, 6.10.2020 - selk - Am vergangenen Samstag wurde die inhaltliche Arbeit auf dem am Tag zuvor in Großwülknitz eröffneten Ostival fortgesetzt. Die Veranstaltung richtete sich an Jugendliche und junge Erwachsene aus den drei in den neuen Bundesländern angesiedelten Kirchenbezirken der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). Die Planung des Ostivals erfolgte unter Beachtung der aktuell geltenden Corona-Verordnungen Sachsen-Anhalts und in Rücksprache mit den lokalen Gesundheitsbehörden.
Der inhaltliche Fokus der Veranstaltung lag auf den Themenfeldern Dankbarkeit und Gebet. Im Anschluss an die Bibelarbeit im Plenum (selk_news berichtete) konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus sieben angebotenen Workshops zwei auswählen und besuchen. Bei Pfarrvikar Mark Megel (Steinbach-Hallenberg) ging es um "Beten lernen mit den Psalmen". Megel erläuterte, dass die biblischen Psalmen gleichzeitig Gottes Wort und menschliches Gebet seien. Das Sprechen oder Singen von Psalmen könne helfen, im Gebet Worte zu finden und Gebetsanliegen wahrzunehmen, die über den unmittelbaren eigenen Horizont hinausgingen. Die Jugendlichen beschäftigten sich ausführlich mit einem Dank- und einem Bußpsalm und gingen der Frage nach, inwiefern Jesus Christus in Psalmen vorkommt. Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), Bischof der SELK, machte die Teilnehmenden seines Workshops auf einen überraschenden Zusammenhang zwischen den 10 Geboten und dem Vaterunser aufmerksam. Es lasse sich nachvollziehen, wie Jesus in den Bitten im Vaterunser jeweils Bezug auf die Anliegen bestimmter Gebote nehme. Georg Mogwitz (Leipzig), Kantor in der Kirchenregion Ost der SELK, bot derweil einen Singworkshop im Freien an. Hier wurden neue und alte Danklieder erarbeitet und gemeinsam gesungen.
Bei Benjamin Schütze (Leipzig), Theologiestudent der SELK, ging es um "Dankbarkeit im Leid?!". Ausgangspunkt war, dass Christinnen und Christen von Leid nicht verschont blieben, teilweise sogar aufgrund des Bekenntnisses zu Jesus Christus Leidvolles erlebten. Schütze machte deutlich, dass die biblisch geforderte Dankbarkeit in allen Dingen (1. Thessalonicherbrief, Kapitel 5, Vers 17) nur durch das Blicken auf Jesu Tod zur Erlösung der Menschen möglich werde. Christliche Dankbarkeit blicke über die Dinge, die einem von Gott gegeben und genommen würden, hinaus auf den Geber, den barmherzigen und gnädigen Gott. Kinder Gottes dürften in der biblischen Gewissheit leben, "dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll" (Römerbrief, Kapitel 8, Vers 18).
Unter dem Motto "Dankbarkeit am seidenen Faden" konnten die Jugendlichen unter Anleitung des Jugendmitarbeitergremiums Berlin-Brandenburg kreativ werden. Nach einem kurzen thematischen Input standen hierfür Materialen für String Art zur Verfügung.
SELK-Theologiestudent Joshua Volkmar (Leipzig) nahm in seinem Workshop das persönliche Gebetsleben in den Blick. Gemeinsam reflektierten die Jugendlichen, welche Faktoren das Danken erschweren und suchten nach Hilfestellungen. Darüber hinaus bereiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops ein Dankgebet für den Abschluss-Gottesdienst des Ostivals vor. Bei Matthias Tepper (Plauen), Jugendpastor im Kirchenbezirk Sachsen-Thüringen, ging es um Dankbarkeit in der Nachfolge Jesu Christi. Spielerisch und abwechslungsreich entdeckten die Teilnehmenden des Workshops, dass Glaube im Grunde Dank für Gottes Geschenke des irdischen und des ewigen Lebens ist. Ideen zur Einübung von Dankbarkeit im Alltag wurden gesammelt und geübt. Am Ende stand die Herausforderung, sich Dank anzugewöhnen mittels eines überreichten Dank-Tagebuchs.
Das Ostival wurde am Samstag mit diversen Freizeitaktivitäten fortgesetzt und endete am Sonntag.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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