Die frühe Christenheit | 10.10.2020

"Die frühen Christen"
SELK: Themenabend in Berlin-Mitte

Berlin, 10.10.2020 - selk - Die Gemeinde Berlin-Mitte der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) hatte kürzlich zu einem Vortrag mit dem Thema "Die frühen Christen - Warum ist die frühe Kirche interessant? Warum Kirchenväter lesen?" eingeladen. Referent war Michael Wenz, Kirchglied der SELK und Doktorand an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität in Berlin, der gegenwärtig eine Arbeit zur Rhetorik des Johannes Chrysostomos verfasst.

Wenz betrachtete in seinem Vortrag die christliche Kirche in der Zeit bis zum Konzil von Konstantinopel im Jahr 381. Er zeigte an Hand von Beispielen und Textpassagen die Verfolgung der Christen in der Zeit von Nero bis zum Toleranzedikt von Mailand im Jahr 313 auf.

Wenz las beeindruckende Stellen der dokumentierten frühen Christenverfolgung vor. Hier zeigte sich, dass die römischen Kaiser oft den Christen, die Abbitte taten, jegliche Strafe erließen, aber diejenigen, die weiterhin fest im Glauben standen, nach einer Karenzzeit von vier Wochen hinrichten ließen.

Wenz ging ausgiebig auf das Konzil von Nizäa ein. Bis zu diesem Treffen von 250 Bischöfen aus dem gesamten römischen Reich hatte es verschiedene christliche Bekenntnisse gegeben, insbesondere waren dies die Taufbekenntnisse. Mit dem Konzil von Nizäa einigten sich die Bischöfe auf ein einheitliches allgemeines Bekenntnis für die gesamte Christenheit, das bis heute gültig ist.

In der Diskussion nach dem Ende des Vortrags ging es um die Unterschiede zwischen der Kirche und den damals recht starken Arianern, die ein anderes Bild von Christus und dem Heiligen Geist hatten. Deutlich wurde auch, dass in der Zeit Luthers die alten Kirchenväter viel gelesen und auch von Luther genutzt wurden. Im Vergleich der "frühen Christen" im römischen Reich mit den "heutigen Christen" in Berlin zeigte sich auch, dass beide Gruppen in der Minderheit leb(t)en.

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