Missionskollegium der LKM tagte | 18.11.2020

Mission ist "kleinteiliger" geworden
SELK: Online-Missionskollegium erfolgreich

Bergen-Bleckmar, 18.11.2020 - selk - Am Ende dauerte es sogar eine Dreiviertelstunde weniger als vorgesehen: Das am vergangenen Sonnabendnachmittag online tagende Missionskollegium der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V. (LKM) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) hatte trotz Straffung der Tagesordnung ein umfangreiches Programm zu absolvieren. Die Sitzungsleiterin Ruth Keidel (Velten) konnte 22 Stimmberechtigte und einige Gäste zur bildschirmgestützten Zusammenkunft begrüßen.

Nach dem Gedenken an die seit der letzten Tagung verstorbenen ehemaligen Missionsangehörigen gab Missionsdirektor Roger Zieger (Berlin/Bleckmar) seinen Jahresbericht, der diesmal einen erheblich größeren Zeitraum umfasste, da die planmäßige Tagung des Missionskollegiums im März 2020 coronabedingt ausgefallen war. Zieger apostrophierte den Inhalt seines Berichts mit "Eingeschränkte Möglichkeiten - viele Kontakte". Trotz der unter den Pandemiebedingungen eingeschränkten Möglichkeiten gebe es viele Kontakte zu Kirchen und Partnerorganisationen in verschiedenen Ländern, besonders in Afrika. 19 Projekte listete Zieger in seinem Bericht auf, in denen die LKM federführend sei oder als Kooperationspartnerin mitwirke. Das Spektrum reicht dabei von längerfristiger missionarisch-diakonischer Arbeit mit eigenem Personal in Städten (wie etwa in Durban und Leipzig), wo Schwerpunkte der Arbeit der LKM liegen, bis hin zu punktueller finanzieller Unterstützung von Fall zu Fall (etwa in Sri Lanka und Liberia). Zieger bestätigte die Beobachtung eines Tagungsteilnehmers: Die Mission sei im Vergleich zu früher "kleinteiliger" geworden. Es gebe heute weniger große, dafür mehr kleinere Projekte oder Kooperationen.

Anne Schütze (Hamburg), die im März planmäßig als Rendantin der LKM ausgeschieden war, holte ihren Bericht über die Bilanz 2019 und den Haushaltsplan 2020 nach. Das Jahr 2019 war mit einem Defizit von über 80.000 Euro abgeschlossen worden. "Das hätte man durch eine weitere Entnahme aus dem Pensionsfonds verschönern können", so Schütze, "das hätte uns aber vielleicht getäuscht und zum Zurücklehnen verleitet. Ich wollte uns klarmachen, dass die LKM Not hat, ihre Ausgaben zu finanzieren. Daher bleibt die Bitte um fröhliche Spender sehr notwendig." Pensionen werden von der LKM in der Regel aus dem laufenden Haushalt finanziert. Auf den Pensionsfonds wird nur zurückgegriffen, wenn es nicht anders geht. 2019 wurden 41.000 Euro entnommen.

Der Haushaltsplan 2020 wurde mit einem Volumen 1.264.000 Euro beschlossen, der Haushaltsplan 2021 mit 1.113.000 Euro.

Die Personalwahlen fanden unter der technischen Leitung von Viktor Bender (Darmstadt | Vertreter der Kirchenregion Süd in der Missionsleitung) mit einem rechtssicheren Online-Wahlsystem statt. Alle Kandidaten erreichten die erforderliche Stimmenzahl im ersten Wahlgang. Ohne Befristung wurde als Missionsdirektor wiedergewählt der Amtsinhaber, Pfarrer Zieger. Als weiterer Pfarrer in der Missionsleitung wurde Edmund Hohls (Berlin) für sechs Jahre gewählt. Ulrich Schroeder (Dresden), der das Amt des Rendanten bereits seit April kommissarisch übernommen hatte, wurde für eine auf seinen Wunsch hin verkürzte Periode von vier Jahren gewählt.

Das in der Regel einmal jährlich tagende Missionskollegium ist die Mitgliederversammlung der Lutherischen Kirchenmission. Mitglieder sind die Missionsleitung (der Vorstand), die Missionsbeauftragten und die Superintendenten der Kirchenbezirke sowie die Pröpste und der Bischof der SELK.

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Ein Bericht von selk_news /
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